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Das Wachstum des globalen Datenverkehrs und die Zunahme an vernetzten Geräten geht ungebrochen weiter. Das geht aus dem aktuellen "Visual Networking Index" (VNI) von Cisco für die Jahre 2017 bis 2022 hervor. Die Studie prognostiziert, dass bis ins Jahr 2022 weltweit rund 4,8 Milliarden Menschen das Internet nutzen werden. Zum Vergleich: 2017 waren es noch 3,4 Milliarden Menschen. Entsprechend nimmt auch der weltweite IP-Datenverkehr zu: Er werde sich gegenüber 2017 mehr als verdreifachen und 2022 bei 4,8 Zettabyte liegen. Das ist in einem Jahr soviel, wie in der gesamten Geschichte des Internets in den vergangenen 32 Jahren zusammen, so der Report.

Was den monatlichen globalen IP-Datenverkehrs anbelangt, so werde dieser 2022 rund 396 Exabyte ausmachen, ist der Studie weiters zu entnehmen. 2017 waren es noch 122 Exabyte pro Monat. Zu diesem rasanten Wachstum trägt zum einen die steigende Anzahl der Internet-Anwender bei. So werden in Westeuropa im 2022 89 Prozent der Bevölkerung das Internet nutzen, weltweit werden es 60 Prozent sein – 2017 betrug der Anteil der Weltbevölkerung mit Zugang zum Internet noch 45 Prozent. Gleichzeitig steigt auch die Zahl der Geräte und Verbindungen, die Daten über das Internet austauschen. Bis 2022 wird es weltweit über 28 Milliarden vernetzte Geräte geben (2017: 18 Milliarden), mehr als die Hälfte davon wird ausschliesslich mit anderen Geräten (Machine-to-Machine, M2M) kommunizieren, so die Cisco-Studie.

Christian Martin, General Manager von Cisco Schweiz, erklärt: "M2M-Module werden in Westeuropa bis 2022 63 Prozent aller Geräte mit Netzwerkverbindung ausmachen. Verbindungen, die zunehmend auch sensible Bereiche wie das Gesundheitswesen und mit der Digitalisierung die gesamte Wirtschaftsproduktion betreffen. Technologisch hochstehende und sichere Netzwerke ermöglichen eine automatisierte, feingliedrige Segmentierung dieser IoT-Geräte. Solche Netzwerke sind damit das Fundament für die Bewältigung der schieren Datenmengen und der zunehmenden Komplexität des IP-Datenverkehrs in den kommenden Jahren."

Trends für Westeuropa Die Cisco VNI-Studie prognostiziert für Westeuropa ein beeindruckendes Wachstum. Was auffällt, ist die zentrale Bedeutung von Video, was die Datenmenge betrifft, sowie der M2M-Verbindungen, was die Anzahl der vernetzten Geräte angeht. Einige ausgewählte Daten:
- Der IP-Datenverkehr in Westeuropa nimmt mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 22 Prozent zu. Doppelt so schnell wächst der mobile Datenverkehr, der sich mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 38 Prozent zwischen 2017 und 2022 verfünffachen wird.
- Der Internet-Videoverkehr (Business und Consumer) verdreifacht sich bis 2022. Er wird dann 78 Prozent des gesamten Datenverkehrs ausmachen, gegenüber 69 Prozent im Jahr 2017. Knapp 60 Prozent der Videodaten werden in HD übertragen, fast 22 Prozent in Ultra-HD. Der Live-Video-Verkehr im Internet wird um das Vierzehnfache zunehmen und rund 18 Prozent aller Videodaten ausmachen.
- Der Anteil der Mobilkommunikation wächst bis 2022 von 6 (2017) auf 10 Prozent des gesamten IP-Verkehrs in Westeuropa.
- Spielen über das Internet bleibt ein Trend. Das entsprechende Datenvolumen wird sich bis 2022 verzehnfachen und rund 7 Prozent des gesamten IP-Datenverkehrs ausmachen.
- Was die Datenmenge betrifft, verlagert sich der Schwerpunkt des IP-Verkehrs weg vom PC, der 2017 noch 48 Prozent des gesamten Datenvolumens in Westeuropa erzeugt hat. 2022 wird dies nur noch 25 Prozent sein. 30 Prozent werden die Fernseher dazu beitragen, 26 Prozent Smartphones, 8 Prozent Tablets und 10,5 Prozent M2M-Module.
- Mit dem Wachstum der Datenmenge wird auch die Übertragungsgeschwindigkeit Schritt halten. So wird sich die durchschnittliche feste Breitbandgeschwindigkeit bis 2022 auf 76 Mbit/s verdoppeln. Die durchschnittliche Geschwindigkeit der Mobilfunkverbindung wird sich um das Dreifache erhöhen und bis 2022 50 Mbit/s erreichen. Zwischen 2015 und 2017 stieg die durchschnittliche feste Breitbandgeschwindigkeit um 33 Prozent.

Über den Cisco Visual Networking Index: Der 13. Visual Networking Index (VNI) von Cisco basiert auf unabhängigen Vorhersagen von Analysten, realen Messwerten mobiler Datennutzung und eigenen Erhebungen von Cisco zu IP-Datenverkehr und -Services. Eine detaillierte Beschreibung der Methodik befindet sich in der Studie.

Den ganzen Cisco Visual Networking Index kann man hier herunterladen.

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