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Die US-amerikanische Netzwerkausrüsterin Cisco hat weitere 5G-Lösungen für Service-Provider angekündigt, darunter mit "Cloud Services Stack for Mobility" etwa eine cloudbasierten Lösung für Mobilfunk-Paket-Kernnetze, die die Implementierung von 4G- und 5G-Diensten beschleunigen, Integrationskosten senken und die Komplexität reduzieren sollen.

Ferner biete die Cloud-Lösung, die auf den herstellereigenen Plattformen UCS und Nexus läuft, eine integrierte NFVI-Plattform mit Funktionen für Sicherheit und Automatisierung.

Im Unterschied zu 4G-Diensten arbeiten 5G-Services mit einer geringeren Latenzzeit und warten dabei mit deutlich mehr Bandbreite auf. Mit "Cloud Services Stack for Content Delivery" bietet Cisco nun auch eine Anwendung für die Bereitstellung von Inhalten. Die Content-Verteilung erfolge bis in die Zugangsnetze über MEC-Lösungen (Multi-Access Edge Computing), heisst es. Auf diese Weise soll die Netzwerkbelastung verringert und die Qualität von Videoübertragungen erhöht werden. Ferner ermögliche das neue Angebot ein Modell zur Umsatzaufteilung zwischen Cisco und dem Service- beziehungsweise Content-Provider.

Ein weiterer neuer Dienst, "Cloud Services Stack for Residential", optimiere ausserdem Netzwerkprozesse und die Leistung in privaten Zugangsnetzen. Die Lösung ermögliche Herstellern laut Cisco eine cloudnative Architektur für das Breitbandnetzwerk-Gateway, indem sie die Steuerungsebene zentralisiere. Dies verbessere die Netzwerkstabilität und vereinfache den Betrieb. Dieser Architekturansatz bietet nach Bekunden des Netzwerkausrüsters auch eine verteilte Nutzerebene, wodurch sich die Gesamtleistung verbessern lasse.

Desweiteren hat die Netzwerkausrüsterin mit Zentrale in San José im Silicon Valley neue Line-Cards für ihre Aggregation Services Router (ASR) der Serie 9000 angekündigt, die mit hochdichten 400-GbE-Schnittstellen die Leistung mehr als verdreifachen sollen. Die neuen Karten seien insbesondere für das Edge-Routing zwischen Service-Providern, Rechenzentren und privaten Backbones von Unternehmen ausgelegt.

Und die neuen Network Convergence System (NCS) 5700 Router seien ebenfalls mit 400-GbE-Schnittstellen für eine höhere Performance ausgestattet. Um auch 5G open RAN weiter zu fördern, ermöglichten die neuen NCS 540 5G Fronthaul-Router einen nahtlosen, paketbasierten Transport von CPRI-Streams (Common Public Radio Interface), heisst es weiters. Sie sollen 300 GBit/s bei einfacher Bedienung in einer herstellereigenen IOS-XR-Softwareumgebung vom Kern bis zum Zugangsnetz ermöglichen.

Ferner will Cisco es Service-Providern künftig ermöglichen, ihren Unternehmenskunden einen höheren Standard für sichere Konnektivität bereitzustellen. Das hauseigene "Crosswork Trust Insights" identifiziere dafür vertrauenswürdige Routing-Pfade. Die Crosswork Optimization Engine automatisiere und optimiere diese Routing-Pfade anschliessend auf Basis diverser Metriken mit Hilfe von Segment-Routing.

Beim herstellereigenen Crosswork Network Controller handelt es sich den Infos gemäss um eine integrierte Lösung zur Verschlankung komplexer Prozesse. Netzbetreiber könnten damit sowohl Qualität durch intelligente Bandbreitensteuerung als auch die Transparenz für Netzwerke und Services optimieren. Auf diese Weise sollen sich schnellere Umsätze und Problembehebungen erzielen lassen.
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