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Der Datenverkehr in Rechenzentren nimmt aufgrund der zunehmend genutzten Cloud-Applikationen schnell zu. Gemäss dem jährlichen Cisco Global Cloud Index (2016-2021) erreicht der weltweite Cloudverkehr im Jahre 2021 bereits 19,5 Zettabyte (ZB). Das ist eine Steigerung von 6,0 ZB im Vergleich zum Jahr 2016 und damit das 3,3-Fache mit einer jährlichen Wachstumsrate von 27 Prozent. In drei Jahren wird der Cloud-Traffic laut der Studie 95 Prozent des gesamten Datenverkehrs ausmachen, im Vergleich zu 88 Prozent 2016.

Dieser weltweite Trend zeigt sich auch in Europa, wie der Index belegt. Demnach wird der Rechenzentrumsverkehr in Westeuropa bis 2021 im Vergleich zum Jahr 2016 um das 3.1-Fache wachsen, der Cloud-Verkehr steigt bis 2021 sogar um das 3.3-Fache an. Sowohl B2C- als auch B2B-Anwendungen tragen zum Wachstum von Cloud Services bei. Bei Konsumenten gehören Video-Streams, soziale Netzwerke und Internetsuche zu den beliebtesten Cloud-basierten Apps. Bei Mitarbeitern sind es ERP-, Collaboration- und Analyse-Lösungen.

Sicherheit und IoT als Wachstumstreiber

Die zunehmenden IoT-Applikationen wie intelligente Autos, Smart Cities, vernetztes Gesundheitswesen und digitale Versorgung erfordern hochskalierbare Server- und Speicher-Lösungen, um die neuen und erweiterten Anforderungen an Rechenzentren zu erfüllen. 2021 wird es 13,7 Milliarden IoT-Verbindungen geben, im Vergleich zu 5,8 Milliarden 2016, so die Studie.

In der Vergangenheit stellten Sicherheitsbedenken ein grösseres Hindernis für die Cloud-Nutzung dar. Verbesserungen bei der Steuerung von Rechenzentren und Datenkontrolle reduzieren das Risiko für Unternehmen und schützen Kundeninformationen besser. Neue Sicherheitsfunktionen in Verbindung mit konkreten Vorteilen durch Cloud Computing wie Skalierbarkeit und Effizienz spielen eine wichtige Rolle für das Cloud-Wachstum.

Hyperscale-Rechenzentren verdoppeln sich

Der zunehmende Bedarf an Rechenzentrums- und Cloud-Kapazitäten hat zur Entwicklung hochskalierter Public Clouds auf Basis von Hyperscale-Rechenzentren geführt. Die Studie sagt voraus, dass es 2021 weltweit 628 Hyperscale-Rechenzentren geben wird, 2016 waren es noch 338. Das entspricht fast einer Verdoppelung. In drei Jahren befinden sich in Hyperscale-Rechenzentren:
- 53 Prozent aller Server von Rechenzentren (2016: 27 Prozent)
- 69 Prozent der Rechenleistung von Rechenzentren (2016: 41 Prozent)
- 65 Prozent der gespeicherten Daten von Rechenzentren (2016: 51 Prozent)
- 55 Prozent des gesamten Datenverkehrs von Rechenzentren (2016: 39 Prozent)

Weitere Ergebnisse des Index:
- 2021 werden 94 Prozent der Workloads und Server-Instanzen in Cloud-Rechenzentren verarbeitet, die restlichen 6 Prozent in herkömmlichen Rechenzentren.
- Weltweit wird sich die Menge an gespeicherten Daten in Rechenzentren fast verfünffachen, von 286 Exabyte (EB) 2016 auf 1,3 ZB 2021.
- Der Bereich Big Data wird um fast das 8-Fache wachsen. Er umfasst 2021 dann 30 Prozent aller in Rechenzentren gespeicherten Daten, im Vergleich zu 18 Prozent 2016.
- Die Menge an gespeicherten Daten auf Geräten wird 2021 mit 5,9 ZB 4,5-mal höher sein als die in Rechenzentren abgelegten Daten.
- Vorwiegend aufgrund des IoT wird die Gesamtmenge an erzeugten Daten (die nicht unbedingt gespeichert werden) 847 ZB 2021 erreichen, 2016 waren es 218 ZB. Damit werden über 100-mal mehr Daten erzeugt als gespeichert.

Zur Studie:
Im Rahmen der Studie umfasst Cloud Computing alle Plattformen, die einen ständigen, bedarfsgerechten Netzwerkzugriff auf konfigurierbare Ressourcen (z.B. Netzwerke, Server, Speicher, Anwendungen und Dienste) ermöglichen. Diese können mit minimalem Verwaltungsaufwand oder Interaktionen mit Service Providern schnell bereitgestellt und freigegeben werden. Bereitstellungsmodelle umfassen Private, Public und Hybrid Clouds. Cloud-Rechenzentren können sowohl von Service Providern als auch von privaten Unternehmen betrieben werden. Der Cisco Global Cloud Index (2016-2021) sagt das Wachstum und die Trends des globalen Datenverkehrs im Rechenzentrum und in der Cloud voraus.



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