Auto Shanghai - Messebanner

Auch bei der internationalen Messe "Auto Shanghai 2021", die in den Startlöchern steht, stellt der Mangel an Halbleitern bei der Autoherstellung ein zentrales Thema dar. Dass die Chip-Produktion nicht in den Händen der Autoindustrie liege, sei ein fatales Problem, das nicht so leicht gelöst werden könne, erklärte etwa der Direktor der Vereinigung der chinesischen Autohändler, Jia Xinguang, im Vorfeld der Messe gegenüber der Deutschen Presse Agentur (DPA).

"Viele Leute denken, dass das Problem in der zweiten Jahreshälfte gelöst werden kann", sagte er weiter. Er erwarte aber nur eine leichte Besserung, "ohne dass eine fundamentale Lösung zur Verfügung steht". Der Chipmangel ist und bleibe eine grosse Herausforderung. Die Autobauer selber hätten keinen Einfluss darauf. "Die Autoindustrie ist nicht in der Lage, ihre eigenen Chips herzustellen, was ein grosses Problem ist." Dabei hätten Autos immer komplexere Probleme wie autonomes Fahren und Energieverwaltung zu lösen.

In China selbst sind in den ersten drei Monaten dieses Jahres bereits 6,5 Millionen Neufahrzeuge verkauft worden. Dies entspricht einem Plus von rund 76 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum, als die Coronakrise die Kauflaune trübte. Dabei sieht sich China als weltweit wichtigsten Markt für Zukunftstechnologien in der Autobranche, nicht zuletzt dank staatlicher Förderungen, Smart-City-Initiativen und der wachsenden Integration von Auto-, Strassen- und städtischen Infrastrukturen.

Chinesische und internationale Hersteller produzieren immer mehr New Energy Vehicles (NEVs), die bereits auf der Automesse in Peking im Oktober 2020 rund 40 Prozent der neuvorgestellten Fahrzeuge ausgemacht haben. Zahlreiche Newcomer, darunter Technologieriesen wie Google und Co, entwickeln intelligente Lösungen für die Autobranche. Deshalb stehen auch in Shanghai die Themen Elektromobilität, Autonomes Fahren und Digitalisierung ganz oben auf der Agenda.