TSMC-Sitz im taiwanesischen Hsinchu (Bild:Peeliden/CC BY-SA 3.0)

Der taiwanesische Chip-Riese Taiwan TSMC (Semiconductor Manufacturing Company) ist zum wertvollsten Konzern Asiens aufgestiegen. Zwar ist der Name des Grossbetriebes in der breiten Masse kaum bekannt, aber TSMC ist Auftragsfertiger für Computerchips für etwa Apple, AMD oder Qualcomm und hält gemäss Bloomberg bei einem Marktwert von rund 618 Milliarden US-Dollar.

Damit ist TSMC nicht nur der neuntgrösste Konzern weltweit, sondern auch der wertvollste von ganz Asien. Das Unternehmen konnte den chinesischen Techkonzern Tencent überholen, das bei rund 551 Milliarden Dollar Marktwert liegt. Das Unternehmen sei in den letzten Jahren zum bedeutendsten Player in der Branche aufgestiegen, "mit enormem Einfluss auf die Weltwirtschaft", wie jüngst in einer Analyse des "Wall Street Journal" (WSJ) zu lesen war.

Dass TSMC nun einen chinesischen Konzern an der Spitze ablöste, dürfte aber nicht nur am anhaltenden Chipbedarf liegen: Tencent, unter anderem wesentlicher Herausgeber von Computerspielen in China, stürzte zuletzt an der Börse spürbar ab. Auslöser dafür war ein chinesischer Zeitungsartikel, der Computerspielsucht bei Kindern scharf kritisierte und Spiele als „geistiges Opium“ bezeichnete. Tencent ist nicht nur für Produktionen aus China bekannt, sondern auch für viele Entwickler aus dem Westen eine wichtige Schnittstelle was den Verkauf in China anbelangt. Der kritische Artikel verschwand nach einiger Zeit, davor brach aber der Tencent-Kurs ein, mittlerweile konnte er sich erholen.

Der Chipriese TSMC kündigte im April an, dass er in den kommenden drei Jahren rund 100 Milliarden Dollar in den Ausbau der Kapazitäten und in die Entwicklung investieren wolle. Damit könnte TSMC seine Position weiter zementieren – wenngleich der anhaltende Chipmangel offenbart hat, wie abhängig viele Unternehmen von einem einzelnen Konzern sind.



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