AMD-Zentrale in Sunnyvale (Bild:Coolcaesar/BB BY-SA 3.0)

Die kalifornische Chipherstellerin AMD mit Zentrale in Sunnyvale überrascht inmitten der globalen Halbleiter-Engpässe mit Rekordzahlen. Die kleinere Konkurrentin des Branchenriesen Intel konnte den Umsatz im vergangenen Quartal gleich um 49 Prozent auf 4,8 Milliarden Dollar steigern. Für das laufende Quartal stellt AMD Erlöse von fünf Milliarden Dollar dank Verkäufen von Server- und PC-Prozessoren in Aussicht.

Darüber hinaus prognostizieren die Kalifornier für das gerade erst angebrochene Jahr bereits ein Umsatzplus von 31 Prozent auf 21,5 Milliarden Dollar. Die Aktie sprang gestern Abend im nachbörslichen Handel um mehr als zehn Prozent hoch.

Allerdings sank der Gewinn unter dem Strich im vergangenen Quartal von 1,78 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor auf 974 Millionen Dollar. AMD verweist aber in diesem Zusammenhang darauf, dass im Vorjahr eine Steuergutschrift von 1,3 Milliarden Dollar den Überschuss aufgebessert habe.

AMD konnte im vergangenen Jahr vor allem mit seinen neuen Chips Boden im Geschäft mit Rechenzentren in Bezug auf Intel gutmachen. Allein im vergangenen Jahr wurde der Umsatz der entsprechenden Sparte mit einem Sprung von 3,3 auf 7,1 Milliarden Dollar mehr als verdoppelt.

AMD rechne damit, dass der PC-Markt in diesem Jahr auf dem hohen Niveau von rund 350 Millionen verkauften Geräten bleiben werde, sagte Konzernchefin Lisa Su. Zugleich rechnet sie damit, dass vor allem die Nachfrage nach teureren und leistungsstärkeren Chips für Unternehmen und Premium-Geräten steigen werde. Die Firma hoffe, Marktanteile dazuzugewinnen. AMD versuche angesichts der Engpässe, sich mit Vorauszahlungen Platz auf den Produktionslinien seiner Auftragsfertiger zu sichern, sagte Su.



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