Fahrzeuge der Traton-Gruppe mit elektrischen Antrieben (Bild: Traton/CC BY-SA 4.0)

Die LKW-Tochter von VW, Traton, warnt vor schwachen Quartalsergebnissen. Konkret rechnet die Volkswagen-Nutzfahrzeugholding im laufenden Quartal wegen der Lieferengpässe vor allem bei Halbleitern mit deutlich schwächeren Verkäufen als geplant. Die Knappheit bei Chips und anderen wichtigen Zulieferteilen hätten seit Ende August zu einem verringerten Absatzvolumen geführt, insbesondere der September leide darunter, teilte die Firma an ihrer Zentrale in München mit.

Wie es weiter heisst, seien alle Marken der Gruppe (MAN, Scania, VW Caminhoes e Onibus, Navistar) davon betroffen. Auch im vierten Quartal und darüber hinaus bis ins kommende Jahr rechne Traton aktuell mit Lieferengpässen. "Wir haben bereits Mittel ergriffen, um die Versorgungsengpässe so weit wie möglich abzufedern", erklärte Traton-Chef Matthias Gründler. "Doch in den weltweiten Lieferketten mangelt es derzeit nicht nur an Halbleitern, es fehlen auch zahlreiche weitere Produkte."

Für das vierte Quartal 2021 werde derzeit wegen der anhaltenden Probleme in den Lieferketten mit einer ähnlichen Entwicklung wie von Juli bis Ende September gerechnet. Die hohe Schwankungsanfälligkeit in der Versorgungskette erschwere zudem eine Aussage über den restlichen Jahresverlauf und darüber hinaus. Vor allem ansteigende Corona-Infektionen in Malaysia und anschliessende Lockdowns in dem Land würden die Versorgung mit Halbleitern derzeit durcheinander wirbeln, da Malaysia ein wichtiger Produktionsstandort der Chipfertiger sei.