Didi beantragt Börsengang in den USA (Bild: Didi)

Die chinesische Online-Fahrdienst-Vermittlerin Didi Chuxing mit Zentrale in Peking bereitet einen Börsengang in den USA vor. Die Uber-Konkurrentin reichte einen entsprechenden Antrag bei der US-Börsenaufsicht SEC ein. Aus den Unterlagen sind allerdings noch nicht der konkrete Zeitplan und die angestrebten Emissionserlöse ersichtlich.

Auch liess Didi bislang noch offen, an welche US-Börse der angestrebte IPO stattfinden soll. Infrage kommen die New York Stock Exchange und die Nasdaq. Fest steht bereits, dass die Aktien unter dem Tickerkürzel "Didi" gelistet werden sollen.

Laut dem US-Finanzblatt "Wall Street Journal" (WSJ) soll Didi eine Gesamtbewertung von mehr als 70 Milliarden Dollar anpeilen. Damit dürfte es einer der grössten Tech-Börsengänge des Jahres werden. Das WSJ beruft sich bei den Angaben auf Insiderkreise.

Im vergangenen Jahr musste Didi einen erheblichen Umsatzrückgang auf 21,6 Milliarden Dollar zur Kenntnis nehmen, wie aus den SEC-Dokumenten hervorgeht. Grund dürften starke Geschäftseinbussen aufgrund der Corona-Pandemie gewesen sein. Vorher verzeichnete Didi deutliches Wachstum.

In den vergangenen drei Jahren schrieb das Unternehmen nach eigenen Angaben rote Zahlen. Im ersten Quartal 2021 schaffte Didi jedoch einen Nettogewinn von 873 Millionen Dollar. Die Chinesen verfolgen ein ähnliches Geschäftsmodell wie Uber. In seinem Heimatmarkt setzte sich Didi in einem erbitterten Preiskampf gegen Uber durch. Das US-Unternehmen kapitulierte 2016 und gab sein China-Geschäft im Gegenzug für eine Beteiligung an Didi ab. Dadurch hält Uber jetzt 12,8 Prozent an Didi und dürfte so - wie auch der mit 21,5 Prozent grösste Anteilseigner Softbank - viel Geld am Börsengang verdienen.