Alibaba reagiert wie andere chinesischen IT-Konzerne auf die staatlichen Regulierungen mit Massenkündigungen (Bild: Alibaba)

Die chinesischen Technologieriesen Alibaba und Tencent reagieren Insidern zufolge mit Massenkündigungen auf die schärfere Regulierung in der Volksrepublik. Der Onlinehändler Alibaba könnte letztlich mehr als 15 Prozent seiner Belegschaft – und damit rund 39.000 Mitarbeiter – vor die Tür setzen, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen. Erste Stellenstreichungen habe es bereits gegeben.

Beim Wechat-Eigner Tencent seien ebenfalls Kündigungen geplant. Es könnten 10 bis 15 Prozent der Mitarbeiter betroffen sein, die für die Internetsuche und das Videostreaming verantwortlich sind. Auch Chinas grösster Fahrdienstanbieter Didi soll Insidern zufolge einen Jobabbau planen. Alibaba, Tencent und Didi waren für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Vor rund eineinhalb Jahren haben die Aufsichtsbehörden in China begonnen, die Daumenschrauben im Umgang mit den Technologieriesen des Landes anzuziehen. Damit legten sie ihre bis dato geltende "Laissez-Faire"-Haltung komplett ab. Die schärfere Regulierung, die mit einem schwächeren Wirtschaftswachstum der weltweit zweitgrössten Volkswirtschaft einherging, dämpfte die Zuwächse und setzte den Aktienkursen von Alibaba, Tencent und Co zu. Alibaba ist im abgelaufenen Quartal so schwach gewachsen wie zuletzt beim Börsengang 2014.