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China baut seine Vormachtstellung im Ranking der schnellsten Supercomputer der Welt weiter aus: In der 50. Ausgabe der "Top 500"-Rangliste stellt das Land insgesamt 201 Anlagen und überholt die USA (145 Anlagen) damit deutlich. Den dritten Platz belegt Japan mit 35 Rechenanlagen, gefolgt von Deutschland (20), Frankreich (18) und Grossbritannien (15).

Die Liste der "Top 500" wird zwei Mal im Jahr anlässlich der International Supercomputing Conference veröffentlicht, die diesmal in Denver (US-Bundesstaat Colorado) stattfindet. Den ersten Platz verteidigte China zum vierten Mal mit grossem Abstand mit "Sunway Taihulight". Die Anlage arbeitet im Supercomputer Center in Wuxi und kommt auf eine Leistung von 93 Petaflops pro Sekunde.

Auch der zweite Platz geht an China, "Tianhe-2" ("Milchstrasse") am chinesischen Supercomputer-Center in Guangzho. Die Anlage hält mit 33,8 Petaflops den Verfolger "Piz Daint" am Schweizer Supercomputing Center CSCS (19,59 Petaflops) auf Abstand. Die USA, die lange Zeit deutlich die Liste dominierten, folgen mit "Titan" (17,59 Petaflops) an der Oak Ridge National Laboratory des US-Energie-Ministeriums nach Japan auf dem fünften Platz.

Die schnellste Rechenanlage Deutschlands steht in Stuttgart. "Hazel Hen" des Herstellers Cray arbeitet am Höchstleistungsrechenzentrum HLRS und belegt mit 5,6 Petaflops auf der Liste den 19. Platz, gefolgt von der IBM-Anlage "Juqeen" am Forschungszentrum Juelich mit 5 Petaflops auf Platz 22.

Supercomputer nehmen in der Medizin, in der Wirtschaft, für die Berechnung von Verkehrsströmen, der Analyse von Molekülbewegungen oder der Vorhersage, Analyse und Simulation von Wetterdaten eine immer wichtigere Rolle ein.