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China will die US-amerikanische Mobile-Chipherstellerin Qualcomm mit Hauptsitz im kalifornischen San Diego offenbar dazu drängen, niedrigere Lizenzgebühren für seine Technik zu akzeptieren. Dies könnte die Ertragsentwicklung bei Qualcomm belasten.

Die Kalifornier, die den Markt für Smartphone-Chips dominieren, stehen schon seit längerem im Visier der chinesischen Kartellbehörden, die bereits seit 13 Monaten den Markt für Mobile-Chips genau unter die Lupe nehmen. In den vergangenen fünf Jahren hat Qualcomm Lizenzgebühren in Höhe von 30,5 Mrd. US-Dollar eingesammelt, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg in einem Bericht festhält. Die Verhandlungen mit Chinas nationaler Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC) dauern demnach aktuell noch an.

Dem Bericht zufolge soll Qualcomm bereit sein, eine höhere Strafe zu akzeptieren, um Änderungen bei seinen Lizenzabkommen zu vermeiden. Dieses Angebot sei jedoch von den chinesischen Behörden abgelehnt worden, heisst es. Bei Qualcomm fürchtet man offenbar, dass Änderungen bei seinem Lizenzmodell in China auch zu Anpassungen in anderen Ländern führen könnten. Qualcomm verteidigte zuletzt nochmals seine Lizenzstrategie, in dessen Rahmen Patente gruppiert und im Bundle lizenziert werden. Diese Praxis soll Lizenzkunden vor Patentklagen schützen. Die NDRC will den Lizenzpraktiken von Qualcomm ein Ende setzen und derartige Cross-Lizenz-Deals unterbinden.



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