Chelsea Manning im Jahre 2017 (Foto: Travers Hawkins/ CCO 4.0)

Ein US-Bundesgericht hat die sofortige Freilassung der früheren Wikileaks-Informantin Chelsea Manning aus dem Gefängnis verfügt. In der Anordnung von Richter Anthony Trenga in Alexandria im US-Bundesstaat Virginia hiess es, Mannings Aussage vor dem Geschworenengericht sei nicht mehr notwendig. Damit entfalle auch die Notwendigkeit der Beugehaft. Mannings Anwälte hatten zuvor mitgeteilt, die Whistleblowerin habe versucht, sich im Gefängnis das Leben zu nehmen. Sie wurde demnach in ein Krankenhaus gebracht, um sich dort zu erholen.

Manning sitzt seit Mai 2019 wegen Missachtung des Gerichts in einem Gefängnis in Alexandria in Beugehaft. Sie hatte sich geweigert, über den Gründer der Enthüllungsplattform WikiLeaks, Julian Assange, auszusagen. Laut „New York Times“ hat Manning 2016 zweimal versucht, sich das Leben zu nehmen. Die Whistleblowerin – die vor ihrer geschlechtsangleichenden Operation als Mann lebte und mit Vornamen Bradley hiess – hatte Wikileaks 2010 Hunderttausend geheime Militärdokumente zukommen lassen. Es geht dabei um die US-Militäreinsätze und Kriegsverbrechen im Irak und in Afghanistan.



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