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Das für Kameras bekannte Unternehmen Polaroid hat im Rahmen der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas eine Reihe neuer Android-Tablets vorgestellt. Neben einem robusten Siebenzöller für Kinder umfasst die Palette mit dem M7 und dem M10 zwei Geräte, die mit Android 4.1 "Jelly Bean" als Betriebssystem locken.

Im Kampf um Kunden führt Polaroid dabei technische Argumente wie die Auflösung des kompakteren Modells ins Treffen, die grösste Kampfansage ist aber der Preis: Sieben- und Zehnzöller werden im Frühjahr in den USA starten und auf nur 129 bzw. 229 Dollar kommen.

Polaroids M7 mit Dual-Core-Prozessor bietet ein Sieben-Zoll-Display mit 1.280 mal 800 Bildpunkten Auflösung - mehr also als das iPad mini oder Samsungs Galaxy Tab 7.7 bei grösserer Bildschirmdiagonale. Auch sonst kann der Bildschirm punkten, Cnet beispielsweise bezeichnet ihn als beeindruckend im Vergleich zu Googles Nexus 7. Die Auflösungs-Krone im Sieben-Zoll-Segment gehört allerdings weiter Barnes & Noble mit dem Nook HD. Doch beim Preis unterbietet Polaroid mit dem M7 bei solider Ausstattung selbst diesen Konkurrenten merklich.

Weniger beeindruckend ist das Display beim M10, da es ebenfalls 1.280 mal 800 Pixel bietet - im Zehn-Zoll-Segment mittlerweile schon ein eher schwacher Wert. Die integrierten Kameras mit fünf bzw. zwei Megapixel rück- und frontseitig sind gut, einen grossen Wurf macht der Kamerahersteller aber auch hier nicht. Dafür streicht Polaroid Details wie einen integrierten HDMI-Port hervor, der beispielsweise Samsungs Galaxy-Tab-Reihe nach wie vor fehlt. Als wichtigstes Verkaufsargument gegenüber grossen Tablet-Namen erscheint somit der Preis, der kleine Bruder wirkt insgesamt überzeugender.

Abzuwarten bleibt, ob Polaroid sich mit den neuen Geräten einen nennenswerten Anteil am Tablet-Markt sichern kann. Diese Frage sei im Moment aber primär aus US-Sicht interessant, heisst es seitens des Marktforschungsunternehmens IDC. Denn von den auf der CES 2012 vorgestellten Android-Tablets wurden nach Europa keine nennenswerten Stückzahlen verkauft. Das hängt wohl damit Zusammen, dass sich der britische Arm des Unternehmens noch auf klassische Kernkompetenzen - also Kameras und Zubehör - konzentriert.



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