Logobild: Cellnex

In der Schweize könnten möglicherweise Tausende von Handyantennenmasten ihen Besitzer wechseln. Der spanische Telekommunikationsdienstleister Cellnex erwäge nämlich den Verkauf seiner Schweizer Einheit, die über 6000 Antennenstandorte umfasst, hält der Wirtschaftsinformationsdienst Refinitiv in einem Bericht fest. Zur Unterstützung des Verkaufs des gesamten Cellnex-Anteils von 72,5 Prozent hätten die Spanier die US-Grossbank JP Morgan angeheuert, heisst es. Die restlichen 25 Prozent des Schweizer Standortportfolios hält den Angaben zufolge der Vermögensverwalter Swiss Life Asset Manager.

Das iberische Unternehmen ist seit 2017 in der Schweiz präsent. Damals verkaufte Sunrise tausende Antennenmasten an die Spanier. Zwei Jahre später tat Salt dasselbe. Beide Mobilfunkanbieter erhielten dadurch hunderte von Millionen Franken in die Kasse, mussten aber in der Folge Miete für die Handyantennenstandorte zahlen.

Der Verkauf in der Schweiz wäre die vierte Beteiligungsveräusserung von Cellnex seit Ende 2022, als das Unternehmen seine Strategie änderte, um die Schulden zu senken. Seither wurden Beteiligungen in Österreich, Irland sowie Dänemark und Schweden veräussert. Cellnex selber wollte zum Refinitiv-Bericht keine Stellungnahme abgeben.