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Die Aktionäre der kriselnden Elektronikhandelsholding Ceconomy warten vergeblich auf eine Dividende: Der Mutterkonzern von Media Markt und Saturn habe beschlossen, zur Stärkung des Eigenkapitals auch für das abgelaufene Geschäftsjahr 2018/19 auf eine Ausschüttung zu verzichten, teilte Ceconomy am Dienstag mit. Der operative Gewinn stagnierte im vergangenen Geschäftsjahr ebenso wie der Umsatz.

Ceconomy will nun mit einem Sparprogramm gegensteuern. Dadurch sollen die Erträge wieder steigen. Ceconomy wolle im laufenden Geschäftsjahr 2019/20 ein leichtes Wachstum des währungsbereinigten Gesamtumsatzes erzielen. Der operative Ertrag (Ebit) solle – ohne Berücksichtigung von Ergebnissen der französischen Beteiligung Fnac Darty – zwischen 445 und 475 Mio. Euro liegen. Im Vorjahr lag diese Kennzahl bei 402 Mio. Euro.

Ceconomy steht in erbittertem Wettbewerb mit Online-Händlern wie Amazon. Aber auch hausgemachte Probleme bremsen den Konzern: Die Holding und die Elektronikhandelsketten Media Markt und Saturn sind komplex aufgestellt, es existieren noch viele Doppel-Strukturen. Der frühere Chef der Düsseldorfer Holding, Werner, war Insidern zufolge unter anderem an einem Machtkampf mit Reverter gescheitert. Dieser gebietet über die zentrale Ceconomy-Beteiligung Media Markt und Saturn mit etwa 62.000 Mitarbeitern, über 1000 Märkten und einem Jahresumsatz von rund 21,5 Mrd. Euro.