Bei Media-Markt und Saturn werden Jobs gestrichen (Bild: Archiv)

Dass es bei den kriselnden Elektronikhandelsketten Media Markt und Saturn in den kommenden zwei bis drei Jahren zu einem Abbau von 3.500 der rund 45.000 Vollzeitstellen kommt, ist jetzt auch vom Mehrheitseigner der beiden Ketten, der Holding Ceconomy, nach einer Sitzung des Aufsichtsrats bestätigt worden. Publik geworden sind die Pläne zu den Jobstreichungen bereits vor einer Woche, nun wurden sie vom Aufsichtsgremium bestätigt.

Den Angaben zufolge sollen die Ketten damit in Zukunft effizienter arbeiten. Zudem hatte die Gruppe entschieden, 14 defizitäre Märkte zu schliessen. Weitere könnten folgen: Die Zahl der Märkte in Europa könne sich nochmals leicht verringern, hiess es. Die deutsche Gewerkschaft Ver.di hatte die Pläne bereits scharf kritisiert: "Kürzungen und Personalabbau sind Zeugnis von Managementversagen und haben noch nie Unternehmen gerettet", hatte ihr Bundesfachgruppenleiter Handel, Orhan Akman, gesagt.

Durch den hohen Wettbewerbsdruck von Onlinehändlern wie Amazon war Ceconomy schon vor dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie in die Krise geschlittert und hatte Stellen gestrichen. Im Zuge der Corona-Krise hatten sich die Probleme aber noch zusätzlich verschärft. Die Holding hatte im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2019/20 wegen der behördlich verordneten Schliessung von Märkten und hohen Abschreibungen auf die französische Beteiligung Fnac Darty einen Verlust von 309 Mio. Euro verbuchen müssen. Im Mai und Juni habe es aber Umsatzwachstum gegeben, so die Holding.



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