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Von 20. bis 24. März präsentieren im deutschen Hannover an der Computermesse Cebit rund 3.000 internationale Unternehmen ihre Innovationen. Zentrales Thema der diesjährigen Cebit-Ausgabe ist die Digitalisierung der Wirtschaft. Zu sehen ist unter anderem, wie Unternehmen Drohnen einsetzen können, etwa bei der Wartung von Solarkollektoren. Ein weiteres Thema der Messe ist das autonome Fahren.

Eröffnet wird die Messe von Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel und Japans Regierungschef Shinzo Abe bereits am Abend des 19. März im Rahmen der "Welcome Night" vor rund 2.000 Gästen, darunter hochrangige Politiker aus aller Welt und mehr als 100 CEOs führender Industrieunternehmen. In einem Grusswort betonte Merkel schon vorab den Umbruch aller möglichen Lebensbereiche durch die Digitalisierung. Sie sei eine Tür in eine andere Welt des Wirtschaftens, Arbeitens und Konsumierens.

Nachdem die Schweiz als Partnerland im letzten Jahr im Schaufenster stand, kommt diese Rolle 2017 Japan zu. Auf dem bislang grössten Länderpavillon der Cebit-Geschichte präsentieren rund 120 japanische Unternehmen in den Hallen 4 und 12 auf 7.200 Quadratmetern ein breites Spektrum an bahnbrechenden japanischen Technologien, angefangen von Exoskeletten über biometrische Authentifizierungssysteme bis hin zu persönlichen Mobilitätslösungen.

Die Vordenker der digitalen Gesellschaft, Politik und Wirtschaft teilen ihre Visionen bei den Cebit Global Conferences. Zu den Rednern 2017 gehört Whisteblower Edward Snowden, der sich per Live-Schaltung aus dem russischen Exil zu Wort meldet – und auch Fragen aus dem Publikum beantwortet. Weitere Top-Speaker sind KI-Visionär Ray Kurzweil, Robotik-Pionier Hiroshi Ishiguro, Verhaltensforscher Michal Kosinski sowie Andrus Ansip, EU-Kommissar für den digitalen Binnenmarkt.

Auf dem Intel Cebit Drone Park auf dem Freigelände der Messe steht das breite Einsatzspektrum von Drohnen im Business-Umfeld im Fokus. Ob am Modell einer Ölplattform oder der Wartung von Solarkollektoren: Besucher erleben konkrete Szenarien, die gerade in der Entwicklung oder bereits auf dem Markt sind. In der nahegelegenen Halle 17 findet das Fachpublikum zudem den Ausstellungsbereich Unmanned Systems & Solutions. Dort präsentieren mehr als 30 Unternehmen Drohnentechnologien. Experten aus Politik und Industrie erläutern zudem technische und rechtliche Fragen.

Shuttles der Schweizer Postauto AG

Zu den "greifbarsten" Beispielen der Digitalisierung gehört die Automobilindustrie. Zahlreiche Exponate zeigen in Hannovere unter anderem, wie alltagstauglich das autonome Fahren bereits geworden ist. So haben etwa die Kleinbusse der Schweizer Postauto AG schon mehr als 12.000 Fahrgäste befördert. In Halle 13 können Besucher selbst zum Passagier werden und sich über das Gelände chauffieren lassen. Auch Systeme zur Vernetzung von Automobil und Smart City werden in Hannover zu sehen sein – und ein neuer Ansatz von E-Mobility-Vorreiter Tesla für nachhaltige Mobilität.

Sondershow "Digitalisierung live"

Die Automobilindustrie steht auch im Mittelpunkt der Sondershow "Digitalisierung live" in Halle 5. Mehrere Aussteller zeigen, wie innovative Software die gesamte Wertschöpfungskette unterstützen und nahtlos vernetzen kann – am Beispiel Automotive. Von IoT in der Produktion über Multichannel bis hin zu Aftersales-Lösungen sind hier vor allem praxisnahe Showcases zu sehen.

Scale11: Neue Inszenierung im Startup-Bereich

Mehr als 320 Startups aus 35 Ländern stellen in Halle 11 ihre Ideen und Lösungen vor und treffen auf Tausende Investoren, Mentoren und Kunden. Im kreativen Umfeld sind Pitches, Workshops, Innovationskonferenzen und Networking an der Tagesordnung. Im Founders Fight Club treten schlagkräftige Gründer in Wortduellen an, um Förderer von sich zu überzeugen. Auch die Schweiz rückt bei ihrem diesjährigen Auftritt die Startups ins Blickfeld. Jungfirmen wie Advertima, Allvisual, Fotokite, ITficient, Legalhub, Qumram, See Your Box oder die Tecsag Innovation zeigen unter anderem künstliche Intelligenz für massgeschneiderte Werbung, App Store Insights zur Marktbearbeitung, einen Algorithmus, der in 0.4 Sekunden die Kreditwürdigkeit bestimmt und wie die Digitalisierung den Arbeitsalltag von Schafhirten in den Alpen erleichtert.
Die Schweizer ICT-Startups präsentieren sich sowohl im Swiss Pavilion als auch auf der Startup-Plattform Scale-11 vor Investoren, Wirtschaftsexperten und Akzeleratoren. Insgesamt umfasst das Scale-11-Programm den Founders Fight Club, klassische Investoren Pitches, Workshops, Talks und Panels. Am Montagnachmittag wird Bundesrat Johann Schneider-Ammann die Schweizer Pitches besuchen. Ein weiterer Pitch Event ist am Donnerstagnachmittag, 23. März, in der Swiss Pavilion Arena in Halle 6 angesagt.

Die Swiss Pavilion Arena wird darüber hinaus mit Keynotes von Schweizer Ausstellern bespielt. Von Montag bis Donnerstag werden Unternehmer und Forscher Geschäftsideen, visionäre Projekte und originelle Lösungen für eine digitale Welt vorstellen.

Discover d!conomy

Unter dem Motto "discover d!conomy" präsentieren ausgesuchte Cebit-Aussteller ihre Highlights. Die "d!conomy Tour" bietet Besuchern so in kurzer Zeit einen konzentrierten Überblick der digitalen Vielfalt: Sie lernen intelligente Fahrzeuge kennen, sehen Drohnen zu, die Sendemasten auf Schäden untersuchen, vergleichen den digitalen Reifegrad ihres Unternehmens im Benchmarking und gehen auf Entdeckungstour durch die Lösungswelt der Digitalisierung.
www.cebit.de