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IBM Forscher arbeiten am Prototyp einer Big-Data-Plattform, mit deren Hilfe das Wohlbefinden einzelner Personen oder ganzer Gruppen verbessert werden könnte. Mit Hilfe von Sensoren werden Informationen wie Herz- und Atemfrequenz während des Schlafs gemessen, um daraus beispielsweise Schlussfolgerungen über den Stresslevel des Nutzers zu ziehen. Einen Prototypen davon zeigt Big Blue derzeit an der Cebit in Hannover.

Bei der "Big Data for Wellness" Plattform zeichnet ein Sensor der amerikanisch-israelischen Firma Earlysense unter einer Matratze oder einem Kissen drahtlos die Herz- und Atemfrequenz auf und sendet sie zukünftig an ein Smartphone oder einen Tablet weiter. Von dort übernimmt dann IBM mit der entsprechenden Big Data und Analytics-Expertise und aggregiert die Daten auf dem Prototypen der "IBM Big Data for Wellness Plattform". Besucher des IBM-Messestandes können dort ihre eigene Herz- und Atemfrequenz überprüfen lassen. Die Informationen werden gesammelt und über einen Monitor dargestellt, um sie anschliessend mit den Daten anderer Freiwilliger zu vergleichen und auszuwerten. Dabei entscheiden die Nutzer darüber, ob und welche Daten verarbeitet werden dürfen.

„Herz- und Atemfrequenz im Schlaf sowie das generelle Schlafverhalten sagen viel über unsere Gesundheit aus, vor allem wenn wir die Informationen hierzu über einen langen Zeitraum sammeln und auswerten“, sagt Guy Meger, Vice President der Entwicklungsabteilung von Earlysense. „Unsere sensorbasierte Earlysense Wellness-Lösung ist für den Einsatz zu Hause bestimmt und eignet sich perfekt für eine Auswertung mit Big Data Analytics. Das System basiert auf unseren Erfahrungen im Klinikumfeld sowie dem Wissen aus mehr als fünf Millionen Stunden Patientenüberwachung.“

"Der nächste Schritt für die Plattform könnte die Einbindung von kognitiven Algorithmen sein, damit das System in der Lage ist, Nutzern dabei zu helfen, die Gründe für ihre Schlaflosigkeit selbst herauszufinden,“ sagt Aya Soffer, Direktor Big Data Analytics für IBM Research und Senior Manager Cognitive Solutions bei IBM Research in Haifa (Israel), wo die Plattform entwickelt wurde. Über die IBM Plattform lassen sich auch anonymisierte Daten untersuchen, um daraus weiterreichende Erkenntnisse zu gewinnen. Beispielsweise könnten Atembeschwerden von mehreren Menschen aus einer bestimmten Region darauf hindeuten, dass dort die Luft verschmutzt ist oder vielleicht mit dem Trinkwasser etwas nicht stimmt. Wenn Kommunen zukünftig eine solche Lösung einsetzen, wären sie in der Lage, die Lebenssituation einer Gruppe von Einwohnern oder ganzer Gemeinden zu verbessern. Der Prototyp vereint unterschiedliche IBM Lösungen wie IBM Big Insights, InfoSphere Streams, Netezza for Data Warehousing und Cognos mit den Analysewerkzeugen von IBM Research.

IBM Research - Zürich@CeBIT
Auch Wissenschaftler von IBM Research in Rüschlikon sind in diesem Jahr an der Cebit mit dabei. Sie präsentieren drei Projekte: Erstens eine Cloud-Speicherlösung mit dem Namen Multi-cloud Storage Toolkit. Diese erlaubt es, Daten auf Clouds verschiedener Anbieter zu migrieren, während Verschlüsselung und Vertraulichkeit gewahrt bleiben. Fällt die Cloud eines Anbieters aus, wird die Datenverfügbarkeit über eine Back-up-Cloud gewährleistet (http://ibm.co/1cwYKxW).
Die zweite Demo zeigt das Potenzial von Flash-Speichern. Mit dem gezeigten IBM FlashSystem 820 übertrifft erstmals ein Flash- den Festplattenspeicher in der Kapazitäts- und Leistungsdichte, den Kosten pro Input/Output Per Second und der Energieeffizienz (http://ibm.co/1ngXOyR).
Drittens wird mit der mikrofluidischen Sonde (MFP) ein innovatives neues Instrument zur Krebsdiagnose gezeigt. Mit der „Mikropipette“ können auch sehr kleine Gewebeproben mikrometergenau getestet und analysiert werden. Damit unterstützt die MFP die personalisierte Therapie (http://ibm.co/1fJ77qG).



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