Wieder einmal in der Kritik: Swisscom (Foto: Kapi)

Im Rahmen eines Pilotprojektes will Swisscom ab Frühjahr 2022 testweise 45 Callcenter-Arbeitsplätze in den Kosovo outsourcen, wie "20Minuten" als erstes berichtete. Das Vorgehen des mehrheitlich dem Bund gehörenden Telekom-Konzerns ruft nun die Parlamentarier auf den Plan. Es soll am 25. Oktober in der nationalrätlichen Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen diskutiert werden, wie deren Präsident Michael Töngi (Grüne/LU) gegenüber dem Sonntagsblick bekundete.

Wie ein Swisscom-Sprecher dazu verlauten lässt, seien von der Verlagerung keine eigenen Mitarbeitenden betroffen, sondern Angestellte eines langjährigen Outsourcing-Partners in der Schweiz. Womit natürlich sehr wohl Schweizer Arbeitsplätze verloren gingen.

Entsprechen stösst dieser Entscheid der Swisscom bei Parlamentariern auf Kritik. "Ein bundesnaher Betrieb hat eine gewisse Verpflichtung gegenüber der Schweiz", lässt sich etwa Nationalrat Martin Candinas (Mitte/GR) im Sonntagsblick zitieren. Candinas wörtlich: "Wenn die Swisscom im Kosovo geeignete Callcenter-Mitarbeiter findet, würde sie diese auch in der Surselva, im Oberwallis oder Toggenburg finden. Das wäre sinnvolle Standortförderung."



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