Der schweizerische Bundesrat will die Cyberabwehr des Bundes zusätzlich stärken. Dazu plant er die Einführung eines Cyber-Kommandos und den Ausbau des Milizbestände in diesem Bereich. Konkret soll die heutige Führungsunterstützungsbasis (FUB) auf Anfang 2024 in ein Kommando Cyber weiterentwickelt werden, heisst es in einer Aussendung des Bundesrates dazu.
Wie der Bundesrat in der Mitteilung betont, schreite die Digitalisierung und die damit verbundene Modernisierung und Vernetzung sämtlicher Systeme der Armee rasch voran. Wegen dieser Entwicklungen brauche es standartisierte IT-Anwendungen. Mit der zunehmenden Vernetzung seien die Herausforderungen an den Cyberschutz zudem deutlich gestiegen.
Ursprünglich wollte der Bundesrat im Rahmen der Umsetzung der Weiterentwicklung der Armee (WEA) ja eigentlich die Bereiche FUB und die Logistikbasis der Armee (LBA) zu einem Kommando Unterstützung zusammenlegen. In der Sommersession nahm das Parlament dann jedoch einen Motion an, die verlangte, auf die Zusammenlegung zu verzichten. Und zwar, weil der Mehrwert der Reorganisation infrage gestellt wurde. Als Reaktion auf die Annnahme dieses Vorstosses will der Bundesrat nun das Kommando Cyber schaffen. Die Vernehmlassung dauert bis zum 22. Januar 2021.
