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Der US-amerikanische Softwareriese Microsoft hat auf seiner Entwicklerkonferenz Build 2017 in Seattle unter anderem angekündigt, dass sich Windows 10 stärker für die mobilen Betriebssysteme der Konkurrenz (iOS und Android) öffnen werde.

Hintergrund dazu ist, dass der Anwender heute in der Regel mehr als zwei Geräte im Haus hat. Künftig werde der Schnitt bei etwa sechs verschiedenen Geräten liegen, meint Microsoft-Chef Satya Nadella. Die meisten davon laufen aber nicht auf Windows, sondern auf iOS und Android. Und dies ist eben das Dilemma der Redmonder, das damit behoben werden soll, dass Windows 10 besser mit iOS und Android zusammenarbeitet. Dafür sollen neue Apps und neue Funktionen sorgen. So sollen etwa eine neue Timeline und ein neues Cortana-Feature dafür sorgen, dass Apps auf anderen Geräten (auch iPhones und Android-Telefone) genau da weiter genutzt werden können, wo der Anwender die Arbeit gerade beendet hat.

Zudem nutzt Microsoft auch seinen Graph Cloud Service, um Entwicklern die Verlinkung ihrer Apps über verschiedene Telefone und PCs zu ermöglichen. Der Graph soll demnach defacto als Gateway für Mobile Apps dienen, um zwischen den einzelnen Geräten zu vermitteln und Funktionen zur Verfügung zu stellen. Daneben soll es neue Werkzeuge geben, wodurch die Nutzung und das Bearbeiten von Dokumenten über verschiedene Geräte einfacher werde, wobei es egal sei, ob der Nutzer gerade mit einem Android- oder iOS-Gerät arbeitet. Darüber hinaus will Microsoft auch Apples iTunes-Software künftig direkt im Windows Store anbieten.

Eine wesentliche Rolle soll auch das neue Fluent Design System übernehmen, so Microsoft. Dabei handelt es sich um eine Design-Sprache für Entwickler, wodurch Programmierer Benutzeroberflächen über verschiedene Geräte hinweg entwickeln können. Es ähnelt damit dem Konzept von Googles Material Design-Sprache. Die Intention Microsofts ist es dabei, dass Entwickler solcherart Zugang zu einer einzigen Design-Sprache erhalten, die über verschiedene Geräte hinweg funktioniert. Während das Metro-Design, das Microsoft für Windows 8 entwickelte, vornehmlich die Eingabe via Touch im Fokus hatte, soll Fluent Design verschiedene Eingabeoptionen (Touch, Gesten, Stift etc.) unterstützen.