Facebook sieht eine saftige Strafe im Anzug (Bild: Pixabay/Geralt)

Das weltgrösste Soziale Netzwerk Facebook hat wieder einmal eine saftige Strafe in Millionenhöhe ausgefasst. Im Zusammenhang mit der Übernahme des Startups Giphy hat die britische Wettbewerbsbehörde CMA dem Zuckerberg-Konzern eine Busse von 50,5 Millionen Pfund (64,16 Millionen Schweizer Franken) aufgebrummt. Das Unternehmen habe es "bewusst" vermieden, sich an eine Anordnung der Behörde zu halten und angeforderte Informationen zu übermitteln, so die Begründung der CMA.

Giphy bietet Sticker und kurze Filmchen (GIFs) zur Bebilderung und Kommentierung von Mitteilungen an. Die nun verhängte Strafe soll "eine Warnung für jedes Unternehmen sein, das denkt, über dem Gesetz zu stehen", so die CMA in einer Aussendung dazu. Das Soziale Netzwerk sei mehrfach "gewarnt“ worden, der Aufforderung nach Übermittlung von entsprechenden Informationen Folge zu leisten, lässt die CMA wissen. Das Unternehmen habe aber trotz zweifacher Niederlage im Vorgehen gegen diese Anordnung seine rechtlichen Verpflichtungen nicht eingehalten, teilte die britische Behörde mit. Daher müsse von Absicht ausgegangen werden.

Facebook kritisierte die Strafe scharf und sprach von einer "unfairen Entscheidung“. Das Unternehmen werde diese sowie seine Optionen nun prüfen.

Zur Erinnerung: Facebook hatte die Übernahme von Giphy im Umfang von 400 Millionen Dollar (368,53 Millionen Schweizer Franken) im Mai 2020 angekündigt. Giphy selbst wurde 2013 mit dem Ziel gegründet, "Kommunikation spassiger zu machen". Auf Facebook entfällt über die Hälfte des britischen Onlinewerbemarktes.