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Mit Bluestacks ist eine Software in Entwicklung, mit der Anwender ihre bevorzugten Android-Apps auch auf dem Windows-PC mit x86-Prozessor nutzen können sollen. Dazu läuft Android als virtuelles Betriebssystem.

Einem Bericht des PC Magazine zufolge bietet Bluestacks eine sehr elegante Integration, mit der Nutzer bei Apps Zugriff auf nützliche Windows-Funktionen wie Drucken haben. Demnach werden im Herbst erste PC-Herstellern die Software im Bundle mit Neugeräten anbieten. Das ermöglicht den Anwendern beispielsweise, mobile Games auch am Desktop zu nutzen.

Mit Bluestacks läuft unter Windows ein virtuelles Android, mit dem sich Apps praktisch wie native Windows-Anwendungen verwenden lassen. Der Benützer kann beispielsweise Apps in der Taskleiste ablegen oder über die Menüleiste einen Druckauftrag an den Printer schicken, der mithilfe der Windows-eigenen Treiber abgewickelt wird. Ananlog dazu ist es denkbar, Skype für Android zu nutzen, indem im Hintergrund Windows die Audio- oder Videoverarbeitung abwickelt.

Die finale Version von Bluestacks wird für das für Tablets optimierte Android 3.0 "Honeycomb" optimiert sein. Das ist angesichts des Grössenunterschieds zu Smartphones sicherlich von Vorteil für die Nutzung auf Touch-fähigen All-in-One-PCs oder Windows-Tablets. Eben diese ermöglichen schliesslich die von Android gewohnte Fingerbedienung, sodass die Lösung dort wohl noch attraktiver ist als bei klassischen PCs mit Maussteuerung.

Die Bluestacks-Webseite verrät bislang wenig Details zum Angebot, wirbt aber damit, Arbeit und Spiel unter einen Hut zu bringen. Speziell verweisen die Macher darauf, dass Nutzer auf einem für Produktivarbeit beispielsweise mit Office genutztem PC auch ihre Lieblingsspiele für Android nutzen können. Da mobile Games bereits die wichtigste Spieleplattform darstellen, ist das ein vielversprechender Marketing-Ansatz.

Angeblich sollen die ersten PCs mit Bluestacks im September dieses Jahres ausgeliefert werden. Dazu, bei welchen Herstellern die Software zum Einsatz kommt, gibt es noch keine Informationen. Der Gadget-Seite Slashgear wird Bluestacks auch keinen Zugriff auf den Android Market haben, könnte aber Amazons Appstore als Ersatz nutzen. Trifft das zu, wäre der Launch wohl zunächst auf die USA beschränkt.



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