Blackberry kombiniert Cylance-Technik mit QNX (Logo: Blackberry)

Die einstige kanadische Smartphone-Pionierien Blackberry hat eine Methodik vorgestellt, die es Herstellern und Fahrzeugflotten-Managern erlauben soll, ihre Fahrzeuge für die Zukunft zu rüsten. Der Ansatz soll die Entwicklungszeiten verkürzen und die Projektkosten von der Forschung über die Produktion bis auf die Strasse senken, verspricht Blackberry. Mit dem neuen Angebot integriere man die KI/ML-Technik (Machine Learning) von Cylance erstmals in die hauseigenen QNX-Lösungen. Diese finden sich gemäss den Angaben der Kanadier bereits in über 150 Millionen Fahrzeugen weltweit.

Durch die Zusammenarbeit mit den Blackberry-Teams für Cybersicherheit und eingebettete Systeme in der Automobilindustrie könne ein Unternehmen der Transportbranche die Lösung nutzen, um KI- und ML-Software-getriebene Anwendungsfälle zu realisieren. Im Fokus stehe die Verbesserung der Fahrzeugsicherheit. Das modulare System soll es Autoherstellern und Flotten-Managern ermöglichen, genau die benötigten Funktionen zu aktivieren oder eigene Daten sowie vorgefertigte KI/ML-Modelle zu verwenden. Damit könne man von einer einzigen Konsole oder einem „Vehicle Operations Center“ aus eine Gesamtansicht des Zustands der eigenen Fahrzeuge erhalten. Parallel dazu können man Software-Patches automatisieren, Fahrer kontinuierlich authentifizieren und aktiv auf Bedrohungen zu reagieren. Dabei komme Endpoint-Protection- wie auch EDR-Technik (Endpoint Detection and Response) zum Einsatz.

Die Lösung basiert auf Blackberrys QNX-Hypervisor, was eine sichere und zuverlässige Basis für sicherheitskritische Anwendungen gewähren soll. Sie nutze die Bedrohungserkennung von Cylance Protect zur Vorhersage, Prävention, Erkennung und Behebung von Bedrohungen und Malware im Fahrzeug-Infotainment-System. Dabei ziehe sie auch die kontextbezogene Analyse-Engine von Cylance Optics heran, um das Fahrzeug auf Anzeichen von Problemen oder Softwareanomalien zu scannen, bevor diese zu Wartungsproblemen, Sicherheitslücken oder Unfällen führen.

Die Technik zur Verhaltensüberwachung von Cylance Persona soll zugleich sicherstellen, dass die Identität des Fahrzeugfahrers bekannt ist. Dazu wertet die Software dessen Fahrprofil aus. Zugleich nutzen die Kanadier die hauseigene Cloud-basierte statische Binärcode-Scanlösung Jarvis zur Identifizierung von Schwachstellen in der Fahrzeugsoftware. Ein OTA-Update-Management (Over the Air) ermögliche die präventive Softwarewartung. Das ebenfalls hauseigene UEM (Unified-Endpoint-Management) sorge für die Bereitstellung Malware-freier Anwendungen in verwalteten Fahrzeugen.



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