Bitcoin-Kurs im Sinkflug (Bild: Pixabay/Pete Linforth)

Weltweit steigende Kapitalzinsen und eine hohe Inflation bereiten Digitalwährungen wie dem Bitcoin immer mehr Probleme und reissen die Kurse nach unten. So notierte der Wert des ältesten und bekanntesten Kyptogeldes zum Wochenauftakt so tief wie seit eineinhalb Jahren nicht mehr. Auf der Handelsplattform Bitstamp hielt ein Bitcoin im Tief nur noch bei rund 24'300 US-Dollar und damit so tief wie im Dezember 2020. Vor dem Wochenende mussten für einen Bitcoin noch etwa 30'000 Dollar hingeblättert werden.

Aber nicht nur Bitcoin, sondern auch die anderen Digitalwährungen stehen unter massivem Druck. So fiel der Kurs von Ether, der Nummer zwei am Kryptomarkt, bis auf 1226 Dollar. Dies ist der niedrigste Stand seit Anfang 2021. Der Marktwert aller rund 19'800 Internetwährungen stürzte zeitweise auf weniger als eine Billion Dollar ab. Das Rekordhoch vom vergangenen November liegt etwa dreimal so hoch bei knapp drei Billionen Dollar.

Als wichtigste Ursache für den jüngsten Kurssturz sehen die Analysten die weltweit steigenden Kapitalmarktzinsen. Die Renditen würden den von vielen Notenbanken betriebenen Kurs einer wesentlich strafferen Geldpolitik nachzeichnen. Bestärkt wurden die Märkte zuletzt durch Inflationsdaten aus den USA, die am vergangenen Freitag höher als erwartet ausfielen und einen 40-jährigen Höchststand markierten. Für Zinsauftrieb sorgte vergangene Woche auch die Europäische Zentralbank (EZB), die aus Sicht vieler Analysten überraschend deutlich baldige Zinsanhebungen verkündete.