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Der Höhenflug der Digitalwährung Bitcoin scheint durch nichts zu stoppen zu sein. Am Sonntagmittag knackte der Kurs vorübergehend die 20.000-Dollar-Schallgrenze, wie der Plattform Coinmarketcap zu entnehmen war. Im Laufe des Nachmittags fiel der Wert des Kryptogeldes allerdings wieder unter diese ominöse Grenze.

Von einigenz zwischenzeitlichen Kursstürzen abgesehen, die stets schnell wieder aufgeholt wurden, kannte Bitcoin in diesem Jahr bislang nur einen Trend: nach oben. Anfang des Jahres stand der Bitcoin noch bei einem Wert von nur 1000 Dollar. Kritiker warnen vor einer Blase, die bald spektakulär platzen könnte.

Vergangene Woche hatte die Internetwährung ihr Debüt an einer wichtigen Börse hingelegt: Die Chicagoer Optionsbörse Cboe bot am Sonntag erste Terminkontrakte (Futures) für die Kryptowährung an. Auch der amerikanische Börsenbetreiber CME Group steht unmittelbar davor, Bitcoin-Futures-Kontrakte anzubieten - genauer gesagt: Am morgigen Montag wird es so weit sein. Dieser Schritt wird Anlegern ermöglichen, auf die bekannteste Krypto-Währung der Welt grössere Spekulationen zu tätigen. CME ist der grösste Börsenbetreiber der Welt. Die Aufsicht obliegt der Commodity Futures Trading Commission (CFTC).

Der Bitcoin war 2009 auch als Antwort auf die Finanzkrise erfunden worden, um eine von Staaten, Zentralbanken und anderen Finanzinstituten unabhängige Währung zu erschaffen. Befürworter argumentieren, dass Bitcoin vor allem in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit attraktiver werden könnten. Erst am Freitag hatten sich Vertreter der EU-Staaten und Europa-Abgeordnete auf strengere Regeln für Plattformen geeinigt, auf denen Bitcoin und andere virtuelle Währungen gehandelt werden. Damit sollten Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung erschwert werden.