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Das schweizerische Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT) streicht 60 Stellen. Begründet wird der Abbau mit den vom Parlament beschlossenen Budgetkürzungen im Personalbereich. Dabei soll der Wegfall von 32 Vollzeitstellen durch gezieltes Outsourcing der Leistungen erreicht werden, heisst es seitens des BIT.

Im Klartext bedeutet dies, dass die Anstellung der betroffenen Mitarbeitenden des BIT bei der Zuschlagsempfängerin der entsprechenden WTO-Ausschreibung angestrebt wird. Desweiteren würden die Nichtbesetzung offener Stellen und der Verzicht auf Ersatz von Mitarbeitenden, deren Pensionierung bevorstehe, geprüft. Die darüber hinaus noch zu reduzierenden 25 Vollzeitstellen würden gemäss Sozialplan der Bundesverwaltung abgebaut. Lehrstellen seien von den Massnahmen nicht betroffen.

Das BIT werde weiterhin offene Stellen ausschreiben. In Fällen, in denen sich vom Stellenabbau betroffene Personen für die Besetzung der Stelle eignen, werde das BIT prioritär interne Kandidaturen berücksichtigen. Der aktuelle Bestand an offenen Stellen zeige jedoch, dass dies nicht überall möglich sei.

Seitens der Berufsverbände und Gewerkschaften wird der Kahlschlag heftig kritisiert. So verurteilt etwa der Personalverband des Bundes (PVB) die Entlassungen als inakzeptabel. Die Entlassungen würden im Finanzdepartement ausgesprochen, obwohl Bundesrat Ueli Maurer dem Parlament versprochen habe, dass die Budgetkürzungsmassnahmen ohne Entlassungen durchführbar seien. Der PVB habe immer vor diesem Szenario gewarnt. Die Mehrheit des Parlaments handle gegenüber dem Service public und seinem Personal geradezu unverantwortlich. Teure Projekt- und Supportarbeiten würden ausgelagert, und die Steuerzahlenden finanzierten nicht nur die hohen externen Löhne, sondern auch den permanenten Wissensverlust.

Auch die Gewerkschaft VPOD protestiert gegen den Abbau. Besonders stossend sei, dass teilweise schlecht ausgebildete Mitarbeitende Opfer des Abbaus würden, zum Beispiel die Angestellten des Scanning-Centers, die mehrheitlich zwischen 56 und 63 Jahre alt seien. Der VPOD fordert den Stopp des Abbaus auf dem Buckel des Bundespersonals, für den er die Sparmassnahmen des Parlaments und insbesondere auch des Bundesrats verantwortlich macht.