Wirecard-Hauptsitz in Aschheim bei München (Bild: zVg)

Der stark in die Kritik geratene Zahlungsdienstleister Wirecard will Vorwürfe rund um seine Bilanzierungspraktiken mit einer Sonderprüfung ausräumen. Vorstand und Aufsichtsrat haben sich entschlossen, die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG mit einer unabhängigen Untersuchung zu beauftragen, wie der DAX-Konzern mitteilte. Damit sollen den Angaben zufolge alle Vorwürfe, die von der britischen Zeitung "Financial Times" ("FT") aufgebracht wurden, umfassend und unabhängig aufgeklärt werden. Die Wirecard-Aktie reagierte vorbörslich mit deutlichen Gewinnen.

Seit geraumer Zeit veröffentlicht die "FT" kritische Berichte rund um den deutschen Finanzkonzern, die den Aktienkurs immer wieder belasten. Im Zuge von Untersuchungen musste Wirecard im Frühjahr einräumen, dass einige Geschäfte in Singapur falsch verbucht wurden, aber in deutlich geringerem Umfang als von der Zeitung suggeriert. Systematische Luftbuchungen schliesst das Unternehmen aus.