Data Analytics (Symbolbild: Fotolia/ Nico Elnino)

Eine modulare und zentral verwaltete Enterprise-BI-Plattform nutzt Daten aus unterschiedlichen internen und externen Quellen. Nach einem erfolgreichen Qualitätscheck stehen die Informationen in aufbereiteter Form Anwendern und Führungskräften in allen Abteilungen als Basis für bessere Entscheidungen zur Verfügung.

Gastbeitrag von Peter Walker, Vice President Emea North, Information Builders

Self-Service-Analyse-Tools waren vor einigen Jahren der grosse Renner. Anwender in den Fachabteilungen konnten damit eigenständig und flexibel ihre Geschäftsdaten für anstehende Entscheidungen aufbereiten. Herkömmliche BI-Werkzeuge für Reports, Charts und Dashboards wurden in die zweite Reihe verbannt. Für einige Marktbeobachter war gar das Ende der traditionellen Business Intelligence (BI) nahe.

In der Zwischenzeit hat sich die Lage geändert. Statt einer Vielzahl von Einzellösungen in den Fachabteilungen setzen Unternehmen verstärkt auf einheitliche, organisationsweit einsetzbare BI-Plattformen. Bei diesem Ansatz sind die Self-Service-Tools integraler Bestandteil einer Enterprise-BI-Plattform; sowohl Self-Service- als auch die traditionellen Berichts- und Datenanalyse-Tools nutzen ein gemeinsames technologisches Fundament. Das bedeutet, dass es eine universelle Architektur, eine rollenbasierte Zugriffssteuerung und ein umfangreiches Spektrum von Datenquellen gibt, das von allen BI- und Analytics-Disziplinen in den Fachabteilungen genutzt werden kann.

Eines der Ziele einer Enterprise-BI-Plattform ist es, Entscheidern in allen Fachabteilungen – und bei Bedarf auch Kunden, Geschäftspartnern und Lieferanten – kontextrelevant aufbereitete Daten bereitzustellen. Auf dieser Basis können Benutzer besser fundierte Entscheidungen treffen. Gerade bei der Einführung einer Enterprise-BI-Lösung spielt die frühzeitige Einbindung der Mitarbeiter eine wichtige Rolle. Je besser die Akzeptanz und je weiter die Verbreitung datenbasierter Entscheidungen in allen Geschäftsprozessen sind, desto mehr profitieren Unternehmen von einer Enterprise-BI-Plattform.

Datenqualität sicherstellen

Anwender benötigen vertrauenswürdige Daten, um faktenbasierte Analysen produzieren und handlungsrelevante Erkenntnisse gewinnen zu können. Da immer mehr interne und externe Datenquellen als Informationsbasis für Data Analytics zur Verfügung stehen, werden Datenqualität und Data Governance zu kritischen Erfolgsfaktoren. Eine Enterprise-BI-Plattform muss beide Anforderungen sicherstellen.

Gerade im Bereich der Self-Analytics ist eine intuitive und einfach bedienbare Benutzeroberfläche von entscheidender Bedeutung. Die Benutzeroberfläche sollte Tools und Funktionen bereitstellen, die Anwender bei ihren Datenanalyse-Aktivitäten über den gesamten Lebenszyklus einer Data Value Chain optimal unterstützen und begleiten – das beginnt mit der Datenbeschaffung und reicht über die Datenanalyse und Datenaufbereitung bis zur Auslieferung und zum Einsatz der Ergebnisse durch andere Benutzer. Charakteristisch für das genaue Gegenteil einfacher Benutzeroberflächen sind beispielsweise komplexe Data-Discovery-Tools, mit denen Anwender in den Fachabteilungen vieler Unternehmen arbeiten müssen.

Eine wichtige Rolle für den effizienten und zuverlässigen Betrieb einer Enterprise-BI-Lösung spielen schliesslich die verfügbaren Managementfunktionen für Provisionierung, Authentifizierung, Sicherheit, Metadatenverwaltung, Governance, aber auch Tools zur Entwicklung und Implementierung von Applikationen. Darüber hinaus sind Skalierbarkeit und Agilität von Bedeutung, denn in der Vergangenheit sind immer wieder BI- und Data-Analytics-Projekte gescheitert, weil sie die steigende Zahl von internen und externen Benutzern nicht bewältigen konnten.

Der rasche Zugriff auf Informationen in den Fachabteilungen erfordert einen strategischen Ansatz bei der Datenbereitstellung. Enterprise-BI-Plattformen stellen alle für diese Aufgabe benötigten Tools bereit. Entscheidungsunterstützende Applikationen umfassen sowohl Self-Service- als auch klassische BI-Tools, die über eine gemeinsame Architektur bereitgestellt werden.