ASML-Zentrale im niederländischen Veldhoven (Bild: Wikipedia/ Ansems/ CCO)

Der auf die Halbleiter-Industrie fokussierte Zuliefer-Konzern ASML konnte im ersten Quartal des laufenden Jahres trotz der Corona-Pandemie deutlich mehr Aufträge registrieren. Das Bestellvolumen zog bei dem im niederländischen Veldhoven domizilierten Unternehmen gemäss Mitteilung in den ersten drei Monaten des Jahres im Vergleich zum Vorquartal um 28 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro an. Dennoch wagt der Konzern wegen der hohen Unsicherheit infolge der Corona-Krise nicht wie sonst üblich eine Prognose für das laufende Quartal. Auch für das Gesamtjahr nannte ASML-Chef Peter Wennink keinen konkreten Ausblick.

Schon Ende März hatten die Niederländer mitgeteilt, dass die Corona-Krise das erste Quartal belastet habe und der Umsatz deswegen nicht so hoch wie erhofft ausfallen werde. Probleme machen dem Konzern Auflagen und Beschränkungen zur Eindämmung der Pandemie vor allem bei der Auslieferung und Installation von bestellten Maschinen - daher verzögere sich auch die Buchung des Umsatzes. Aus diesem Grund fiel der Umsatz bis Ende März im Quartalsvergleich um fast 40 Prozent auf 2,44 Milliarden Euro. Der Wert lag damit innerhalb der Ende März gesenkten Spanne.

Die Bruttomarge sank dabei um drei Prozentpunkte auf 45,1 Prozent und damit an den unteren Rand der Ende März in Aussicht gestellten Bandbreite. Unter dem Strich blieb dem Konzern im ersten Quartal ein Gewinn von 391 Millionen Euro nach 1,1 Milliarden Euro in den letzten drei Monaten des Jahres 2019. ASML hatte Ende März angekündigt, wegen der hohen Unsicherheiten den Rückkauf von Aktien im zweiten Quartal auszusetzen. An der Börse gehörte das Papier in den vergangenen Wochen dennoch zu den stabilsten europäischen Standardwerten. So gab die Aktie seit dem Start des Corona-Crashs am 24. Februar lediglich um rund acht Prozent nach und ist damit der drittbeste Titel im Eurostoxx 50. Trotz der jüngsten Verluste notiert das Papier immer noch fast 50 Prozent höher als noch vor einem Jahr.



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