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Der US-amerikanische Onlinehandels- und Cloudriese Amazon sieht sich mit weiteren Gewerkschaftsgründungen konfrontiert. Neu wollen sich nun auch die Beschäftigten in einem Lagerhaus in der Nähe von Albany, New York, gewerkschaftlich organisieren, wie aus dem Antrag der Arbeitnehmervertretung Amazon Labor Union (ALU) bei der Bundesarbeitsaufsichtsbehörde hervorgeht. Es gehe um die Vertretung der Interessen von rund 400 Mitarbeitenden, heisst es.

Die ALU hatte schon im vergangenen April in einem anderen New Yorker Logistikzentrum den Weg für die erste Arbeitnehmervertretung in der 28-jährigen Firmengeschichte von Amazon freigelegt. Mitarbeitenden an Dutzenden anderen Standorten in den USA erwägen ebenfalls einen Gewerkschaftsbeitritt. Sie werfen dem Online-Händler laut einem Bericht von Reuters vor, den Gewinn über die Sicherheit der Angestellten zu stellen und eine gewerkschaftliche Vertretung zu behindern. "Unsere Mitarbeiter haben die Wahl, ob sie einer Gewerkschaft beitreten wollen oder nicht. Das hatten sie immer. Wir als Unternehmen sind nicht der Meinung, dass Gewerkschaften die beste Lösung für unsere Mitarbeiter sind. Wir konzentrieren uns weiterhin darauf, direkt mit unserem Team zusammenzuarbeiten, um Amazon weiterhin zu einem grossartigen Arbeitsplatz zu machen", kommentierte Konzern-Sprecher Paul Flanagan.