Xiaomi und Co beeilen sich, Geld unters Volk zu bringen (Bild: Shiwa auf Unsplash)

Chinas Technologie-Konzerne haben es plötzlich eilig, ihr Geld unters Volk zu bringen. Lei Jun, Gründer des Smartphone-Herstellers Xiaomi, übertrug Aktien im Wert von umgerechnet 1,8 Milliarden Euro in eine Stiftung für wohltätige Zwecke. Der Internet-Händler Pinduoduo kündigte an, 1,3 Milliarden für die Entwicklung der ärmeren ländlichen Regionen Chinas bereitstellen zu wollen. Und der Internet-Gigant Tencent machte sogar umgerechnet 6,5 Milliarden Euro an Spenden locker.

Gebetsmühlenartig versichern die Konzerne, dass sie voll und ganz hinter der neusten Kampagne von Staats- und Parteichef Xi Jinping stehen, der "allgemeinen Wohlstand" erreichen will. Die Pekinger Führung hat genug von "irrationaler Kapitalexpansion" und "barbarischem Wachstum". Gemeint sind damit vor allem die privaten Tech-Giganten und ihre reichen Gründer.

Über Jahre profitierten die Unternehmen davon, dass Peking sie kaum regulierte. So wuchsen Konzerne wie Alibaba, Tencent und Baidu heran, die ihren US-Vorbildern Amazon, Facebook oder Google das Wasser reichen können. Doch während die US-Konkurrenten an der Börse weiter neue Höchststände erklimmen, haben Investoren chinesischer Tech-Aktien bisher ein desaströses Jahr erlebt. Mehr als drei Billionen US-Dollar wurden nach Schätzung der US-Bank Goldman Sachs an den Märkten ausgelöscht.



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