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Das Londoner Marketing- und Researchunternehmen KAE ist der Frage nachgegangen, ob die iPhone- und iPad-Erfinderin Apple auch das Banking als nächsten Geschäftsbereich etablieren könnte. Der Erhebung zufolge könnten sich 10 Prozent der 5.092 ausgesuchten Umfrageteilnehmer in Grossbritannien und Amerika vorstellen, über Apple Bankdienstleistungen abzuwickeln, sofern der «Apfel-Konzern» diese denn auch anbieten würde.

Diese Zahl ist allerdings noch nicht beeindruckend. Aufschlussreicher wird es erst, wenn man die Antworten der bestehenden Apple-Produktnutzer in Erfahrung bringt. Hier antworteten fast die Hälfte, nämlich 43 Prozent, dass sie sich einen Wechsel gut vorstellen könnten, wie das Finanzportal Finews berichtet. Die genannten Gründe für einen Wechsel belegen demnach vor allem, dass dem US-Konzern einerseits hohes Vertrauen geschenkt wird. Vertrauen, welches der traditionellen Finanzbranche in letzter Zeit eher abhanden gekommen ist. Anderseits erwarten die Befragten, dass der Apple-Konzern manche Finanzdienstleistungen einfacher zugänglich machen könnte und neue Arten von Serviceleistungen anbieten würde. Ausserdem hoffen die Teilnehmer der Befragung, sämtliche Finanzdienstleistungen per Smartphone abwickeln zu können.

Das erfolgreiche Unternehmen Apple würde auf jeden Fall das machen, was der Konzern jedes Mal fertig bringt, wenn er in einen neuen Geschäftszweig eintaucht: «Er würde die ‹Spielregeln› neu ausrichten», sagt Lee Powney, Chief Commercial Officer von KAE. Doch die Einstiegsbarrieren für neue Wettbewerber in den Finanzsektor sind bekanntlich hoch. Dennoch: Die neuen Technologien könnten die Beziehung zwischen Finanzsektor und Kunden dauerhaft verändern. Unternehmen wie Google oder Amazon sind hier bereits aktiv – vor allem unter dem Stichwort Mobile Payment.

Auch der Zahlungsverkehr wäre ein Bereich, bei dem sich Apple ausbreiten könnte, zumal das Unternehmen mit iTunes oder dem Appstore bereits Synergien nutzen könnte.