Kündigt KI-Chatbot an: Baidu (Bild: ICTK)

Nach Open AI mit Chat GPT und Google mit Bard hat jetzt auch die chinesische Suchmaschinenbetreiberin Baidu einen auf künstlicher Intelligenz (KI) beruhenden Chatbot angekündigt. Die Testphase für die KI-Software mit dem Namen Ernie Bot werde im März abgeschlossen sein, gab der Internetriese bekannt. Ab dann werde der Chatbot der "breiten Öffentlichkeit" zugänglich gemacht. Ein genaues Datum dafür gibt es noch nicht.

Der Chatbot "Chat GPT" von Open AI hat in den vergangenen Wochen für enormes Aufsehen gesorgt. Die Nutzer können der Anwendung einzelne Befehle oder Sätze vorgeben, die das System dann auf der Grundlage von Unmengen von Daten eigenständig ergänzt. Das auf Machine Learning basierende System reagiert auf Rückmeldungen der Nutzer. Es schreibt unter anderem Computercode, Gedichte und Gebrauchsanleitungen. In einigen Schulen in den USA und auch an einer Elite-Hochschule in Frankreich ist die Nutzung der Software bereits untersagt, viele Institutionen sehen aber auch grosses Potenzial in der Technologie.

Vor allem aber die Hightechriesen der Branche. So kündigte etwa der Redmonder Software-Gigant Microsoft im Jänner an, Milliarden in Open AI zu investieren und Chat GPT in seine Dienste wie das Office-Paket, die Besprechungssoftware Teams und die Suchmaschine Bing zu integrieren. Damit will Microsoft eine Breitseite gegen die bisher das Internet dominierenden Suchalgorithmen von Google schlagen.

Google selber haut auch bereits einen eigenen KI-Chatbot namens Bard angekündigt. Die Software soll zuerst einem begrenzten Personenkreis zu Testzwecken zur Verfügung gestellt werden, wie Google-Chef Sundar Pichai mitteilte. In den kommenden Wochen werde das Programm der breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Der enorme Erfolg von Chat GPT hat Medienberichten zufolge bei Google die Alarmglocken schlagen lassen.Firmengründer Larry Page und Sergey Brin seien zum Brainstorming zurück in die Firma geholt worden, um mit Softwareentwicklern herauszuarbeiten, wie man dem Programm möglichst schnell etwas entgegensetzen könne. Hinter Bard steckt das googleeigene neuronale Sprachmodell LaMDA, das über mehrere Jahre entwickelt und an Texten und Dialogen trainiert wurde. Bard könne damit die "volle Bandbreite des Weltwissens mit der Macht, Intelligenz und Kreativität unserer Sprachmodelle" kombinieren, streicht Pichai hervor.



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