Ford: Tochter Argo will bei Roboterautos auf Gaspedal drücken (Logo: Ford)

Das Tochterunternehmen Argo des US-amerikanischen Autobauers Ford will im Wettrennen um die Entwicklung selbstfahrender Autos aufs Gaspedal drücken und Milliarden von Dollars von Investoren und von anderen Fahrzeugherstellern einsammeln. "Wir sprechen definitiv mit anderen möglichen Kunden, Autoherstellern, und wir sprechen mit mehr als einem", meinte Argo-Chef Bryan Salesky im Interview mit der "Financial Times" von heute. Der Autobauer will den Rückstand auf den grossen US-Rivalen General Motors aufholen, der bereits kommendes Jahr mit seiner Marke Cruise eine weitgehend selbstfahrende Flotte auf den Markt bringen will.

Argo respektive Ford planen dies im grossen Stil für 2021. Ford steckte dafür bislang eine Milliarde Dollar in die 2017 übernommene Firma. Die Google-Schwesterfirma Waymo gilt als führend im Bereich autonomes Fahren und will schon in den kommenden Monaten an den Start gehen.

Dass zu den Gesprächspartnern von Argo auch der Volkswagen-Konzern gehört, wollte der Manager der Zeitung nicht bestätigen. VW und Ford sprechen derzeit miteinander vor allem über eine Kooperation bei kleinen Nutzfahrzeugen, um Kosten zu sparen. Beide Konzerne hatten aber nicht ausgeschlossen, dass es dabei auch um mehr gehen könnte, wie etwa Elektroautos und autonomes Fahren.

Autobauer geben derzeit Milliarden für die zukünftige Technik in Autos aus. Vielfach bilden sich angesichts strengerer Emissionsregeln Kooperationen, um die Entwicklungskosten zu teilen und schneller voranzukommen. So kooperiert der deutsche Daimler-Konzern in diesem Bereich mit dem weltgrössten Autozulieferer Bosch. Konkurrent BMW hat mit dem US-Technologiekonzern Intel und dessen Kameratochter Mobileye eine Plattform für das autonome Fahren, an der auch diverse Zulieferer wie Continental mitarbeiten.



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