SAP: Börsengang von Tochter Qualtrics dürfte mehr bringen als angepeilt (Bild: SAP)

Die deutsche ERP- und Cloud-Spezialistin SAP dürfte beim Börsengang ihrer US-Tochter Qualtrics mehr Geld einnehmen als zuletzt angestrebt. In einem ersten Schritt waren am Donnerstag knapp 51,7 Millionen Aktien des Anbieters von Marktforschungssoftware zu einem Ausgabepreis von je 30 US-Dollar zugeteilt worden, wie Qualtrics bekannt gegeben hat.

Qualtrics hatte den Emissionspreis bereits zuvor in dieser Höhe veranschlagt, nachdem dieser mehrfach auf zuletzt 27 bis 29 Dollar angehoben worden war. Inklusive der Mehrzuteilungsoption von rund 7,8 Millionen Aktien könnten 59,5 Millionen Aktien auf den Markt kommen, der Bruttoerlös läge damit bei bis zu 1,78 Milliarden Dollar. Der Start der Qualtrics-Aktien an der technologielastigen Nasdaq werde für diesen Donnerstag erwartet, hiess es weiter. Dort sollen die Papiere unter dem Börsenkürzel "XM" gehandelt werden.

SAP wird nach dem Börsengang erst einmal rund 84 Prozent der Anteile beider Aktiengattungen halten, hiess es. Der Dax-Konzern wird Qualtrics aber weiter fast komplett kontrollieren, weil die selbst gehaltenen Aktien deutlich mehr Stimmrechte aufweisen als die beim Börsengang verkauften. Als grossen Investor hat SAP beim Börsengang den US-Finanzinvestor Silver Lake gewinnen können, der Aktien für rund 550 Millionen Dollar kaufen will.

Qualtrics ist grundsätzlich auf Geschäftskunden ausgerichtet, die den Erfolg ihrer Webseiten und ihres Marketings im Netz messen wollen. Das Unternehmen soll sich eher ausserhalb des Konzerngeflechts von SAP frei entfalten können.



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