Henkel-Sitz in Düsseldorf-Holthausen (Bild: Henkel)

Die Liste der Unternehmen, die Facebook werbemässig boykottieren, wird länger und länger. Neu hat jetzt auch der deutsche Konsumgüterriese Henkel dazu entschlossen, im Juli mit allen seinen Marken auf Anzeigen bei dem Sozialen Netzwerk zu verzichten, wie ein Sprecher des Konzerns bekannt gegeben hat.

Henkel, das seinen Hauptsitz in Düsseldorf unterhält und unter anderem Persil-Waschmittel und Schwarzkopf-Shampoo anbietet, folgt damit einer Reihe von Unternehmen, die Facebook zu einem stärkeren Vorgehen gegen rassistische und gewaltverherrlichende Inhalte bewegen wollen. Ähnlich wie Henkel handelt einem Medienbericht zufolge auch Adidas: Ein CNBC-Reporter twitterte, der deutsche Sportartikelhersteller werde auch mit seiner Marke Reebok im Juli auf Facebook-Werbung verzichten.

Darüber hinaus erklärte der US-Autohersteller Ford, Werbung in sämtlichen Sozialen Netzwerken in den USA für die nächsten 30 Tage zu stoppen. Ford werde seine Internetwerbung auch in anderen Regionen auf den Prüfstand stellen, hiess es. Erst am Freitag hatte Coca-Cola einen weltweiten Stopp jeglicher Werbung in den Sozialen Netzwerken für mindestens 30 Tage ab dem 1. Juli angekündigt.

Und der Henkel-Rivale Unilever will seine Werbung auf Facebook, Instagram und Twitter gleich für den Rest des Jahres aussetzen. Facebook kündigte inzwischen einen neuen Umgang mit Inhalten an, die gegen die Regeln des Sozialen Netzwerks verstossen. Fast alle Erlöse von Facebook kommen aus dem Anzeigengeschäft.