Industriegebiet Steyr: Blick auf das BMW-Werk und das SKF Walzlagerwerk (© Christoph Waghubinger/ CC BY-SA 3.0 at)

Aufgrund der Engpässe bei Halbleiterkomponenten muss nun auch das BMW-Motorenwerk im oberösterreichischen Steyr 800 Mitarbeitende in die Kurzarbeit schicken. Zwei Montagebänder seien betroffen, heisst es. Jedoch stehe die Produktion nicht gänzlich still, betont das Management des Werkes.

Die Kurzarbeit gilt demnach bereits ab 1. September. Wie lange sie dauern werde, sei nicht absehbar. Anfang Juli hatten sich den Infos zufolge bereits vorsorglich die Geschäftsleitung des Werks Steyr, Sozialpartner und das AMS (Arbeitsmarkt Service) über mögliche Massnahmen verständigt. Denn die Lage sei schon damals angespannt gewesen. Man habe rechtzeitig auf etwaige Versorgungsengpässe im zweiten Halbjahr reagieren wollen. Ein dreiwöchiger Betriebsurlaub konnte die Lage im Sommer nur kurzfristig entspannen.

Von Produktionseinschränkungen aufgrund des Chipmangels ist eigentlich die gesamte Autobranche betroffen. Auch in den deutschen BMW-Werken sowie bei VW, Audi, Daimler und auch Toyota ist es zu Kurzarbeit gekommen. Im Motoren-Werk in Steyr sind 4.400 Leute beschäftigt. 2020 wurden laut Unternehmensangaben 393.700 Diesel- und 603.000 Benzinmotoren, darunter ein Viertel aller Motoren für Hybridantriebe, gefertigt.