Ascom enttäuscht beim Ausblick (Bild: Archiv)

Nach einem enttäuschenden Halbjahresergebnis buchstabiert der Schweizer Technologiekonzern Ascom mit Zentrale in Baar seine Ziele für das laufende Jahr zurück. Für das zweite Semester geht das Unternehmen zwar von einer im Vergleich zum ersten Halbjahr besseren Entwicklung aus, doch aus heutiger Sicht würden die kommunizierten Ziele 2019 nicht erreicht, heisst es. Konkret erwartet die Gruppe im "Base Case" einen Umsatz von rund 300 Millionen Franken mit einer hohen einstelligen Ebitda-Marge. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es 318,5 Millionen Franken an Einnahmen mit einer Ebitda-Marge von 12,2 Prozent.

Bis zur Gewinnwarnung Anfang August gingen die Baarer noch von einer Umsatzsteigerung von 3 bis 5 Prozent im laufenden Jahr aus. Bei der Ebitda-Marge peilte man eine Verbesserung zwischen 100 und 200 Basispunkten im Vergleich zu 2018 an.

Der Verwaltungsrat und das Management geben sich nichtsdestotrotz überzeugt, dass die strategische Positionierung von Ascom richtig sei und die Ziele klar formuliert seien. Alles in allem soll Ascom ein "Speedboat" im wachstumsstarken Healthcare ICT-Markt werden, heisst es.

Zur Erinnerung: Am 5. August nahm CEO Holger Cordes nach den enttäuschenden Halbjahreszahlen seinen Hut. Cordes, der den Chefposten drei Jahre davor angetreten hatte, sollte die Fokussierung auf Kommunikationstechnologie für den Gesundheitsbereich und auf Software vorantreiben. Die ehrgeizigen Wachstums- und Margenziele wurden unter seiner Leitung aber nie erreicht. Auch im ersten Halbjahr des laufenden Jahres kam Ascom nicht auf Touren. Wie bereits im Zusammenhang mit dem Rücktritt von Cordes bekanntgegeben, sank der Umsatz um 4,2 Prozent auf 137,0 Millionen und der Auftragseingang um 1,9 Prozent auf 161,7 Millionen Franken. Die Ebitda-Marge schrumpfte auf 1 Prozent von 6,5 Prozent im Vorjahr.