Das EU-Projekt "Immersify" der Ars Electronica geht zu Ende, Forschung und Entwicklung werden aber fortgesetzt. Virtual-Reality-Anwendungen versprechen im Gegensatz zu Video, Fernsehen oder Kino interaktive, individuelle und besonders intensive Erlebnisse. Um sich auf einem breiten Markt etablieren zu können, ist aber zunächst viel Entwicklungsarbeit nötig. Genau hier setzte das europaweite Forschungsprojekt Immersify, gefördert durch das EU-Programm "Horizon 2020" an und beschäftigte sich intensiv mit der Thematik.

Die Immersify-Kooperation zwischen PSNC (Poznan Supercomputing and Networking Center, Polen), Spin Digital Video Technologies (Deutschland), Marché du Film–Festival de Cannes (Frankreich), Visualiseringscenter C (Schweden) und Ars Electronica Futurelab (Österreich) geht nun zu Ende und das Immersify-Projektteam blickt auf drei Jahre erfolgreicher Zusammenarbeit zurück. Einige Projektergebnisse wurden im Juni im Rahmen eines Live-Streams von Polen nach Österreich im Deep Space 8K des Ars Electronica Center präsentiert. Offiziell beendet wurde "Immersify" mit einem Panel bei Cannes XR – Marché du Film, des Festival de Cannes, das dieses Jahr aufgrund der Coronavirus-Pandemie virtuell stattfand. Und bereits jetzt forschen die Projektpartner wieder an zukünftigen Entwicklungen im Bereich immersiver Medien.

Das Projekt untersuchte unter anderem technische Möglichkeiten in Bezug auf Videokomprimierung immersiver Medien und wie die Nutzung immersiver Medieninhalte und -werkzeuge interaktiv gestaltet und in der Kreativ- und Medienbranche in Europa gefördert werden kann. Im Rahmen des Projekts wurden rund 25 immersive Inhalte produziert, mittels derer die technischen Möglichkeiten der neuen Formate demonstriert und die im Projekt entwickelten Tools getestet, verbessert und bewertet wurden. Die rund 10 Demonstrationen, darunter auch 16K-Medienwiedergaben und 8K-Live-Streams, machten das Projekt nicht nur für den sich etablierenden Immersive-Medien-Markt, sondern auch für ein breiteres Publikum greifbar. "Immersify" wurde bei mehreren Festivals, kulturellen Events, Technologiemessen und Konferenzen vorgestellt.

Darüber hinaus wurden Guidelines für Content-EntwicklerInnen gestaltet, mithilfe derer die Tools und Inhalte des Projekts nachahmbar gemacht werden sollen. Live-Demonstrationen zweier produzierter Inhalte wurden im Rahmen von Ars Electronica Home Delivery live auf YouTube übertragen: The Great Pyramid in 3D und The Translucent St. Stephen's Cathedral. Beide Streams können auf YouTube auch nachträglich gesehen werden.

https://www.youtube.com/watch?v=4v4pOj5X0IU



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