Bild: ARM

Rückschlag für den US-Grafikkartenspezialisten Nvidia: Die EU-Kommission nimmt die von Nvidia geplante 54 Milliarden Dollar schwere Übernahme des zur japanischen Softbank gehörenden britischen Chipentwicklers ARM mit Sitz in Cambridge genauer unter die Lupe. Während ARM und Nvidia nicht direkt miteinander in Konkurrenz ständen, sei das geistige Eigentum von ARM ein wichtiger Bestandteil von Produkten, die mit denen von Nvidia konkurrieren, erklärte Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager.

Als Beispiele nannte sie Datenzentren und Anwendungen in der Automobilindustrie. Die Übernahme könnte den Zugang zu geistigem Eigentum von ARM beeinträchtigen. Die Kommission will nun bis zum 15. März 2022 entscheiden, ob sie grünes Licht gibt.

Nvidia hatte der EU für die kartellrechtliche Genehmigung unlängst Zugeständnisse angeboten. Bereits im Vorfeld hatte der US-Konzern erklärt, er wolle ARM als einen neutralen Technologiezulieferer erhalten, um Bedenken von Kunden auszuräumen. Insidern zufolge reichen die Zugeständnisse der Kommission aber nicht aus, die auch höhere Preise befürchtet. Die britische Wettbewerbsbehörde prüft die geplante Übernahme ebenfalls.