Schlangenarm-Roboter im Labor: "Grün" signalisiert, dass es geklappt hat (Foto: imperial.ac.uk)

Forscher des Imperial College London haben eine Steuerung für einen Schlangenarm-Roboter entwickelt, mit der schier jede gewünschte Position möglich ist. Das System von Nicolas Rojas und seinem Team nutzt dafür Augmented Reality (AR). Anwender können mithilfe einer Datenbrille sehen, wie sie ihren Roboter zu konfigurieren haben. Die Anwender haben zudem die Möglichkeit, Vorlagen aufzurufen, die sie in ihrer Brille sehen, und den Arm so lange bewegen, bis beide übereinstimmen. Sobald es grün aufleuchtet, wird der Arm in dieser Position arretiert und kann seine Aufgabe erfüllen.

"Es ist wichtig, dass die Position exakt stimmt", sagt Rojas. Das menschliche Auge könne das nicht leisten. "Deshalb setzen wir AR ein." Es vereinfache die Bedienung entscheidend. Es gebe Vorlagen für eine Vielzahl von Aufgaben, die selbst technische Laien problemlos nutzen könnten. Die Forscher haben ihr System getestet - mit fünf Männern, im Alter von 20 bis 26 Jahren, mit Erfahrung in der Robotik, aber ohne spezielle Erfahrungen mit der Manipulation formbarer Roboter. Alle lösten ihre Aufgabe ohne Probleme.

Mögliche Anwendungen sind laut den Wissenschaftlern die Fertigung sowie die Gebäude- und Fahrzeugwartung. Da der Arm leicht ist, könnte er auch auf Raumfahrzeugen Anwendung finden, bei denen jedes Kilogramm zählt. Er soll auch sanft genug sein, um bei der Rehabilitation von Menschen nach Verletzungen zu unterstützen. Er könnte einem Patienten bei einer Übung helfen, während sein Physiotherapeut eine andere durchführt.