Thomas Moyer (Bild:Apple)

Der Sicherheitschef des US-Technologiekonzerns Apple ist wegen Bestechungsvorwürfen angeklagt worden. Thomas Moyer soll versucht haben, mit 200 Tablet-Computern an Waffenlizenzen für vier Apple-Mitarbeiter zu gelangen, wie die Staatsanwaltschaft des kalifornischen Verwaltungsbezirks Santa Clara erklärte. Neben Moyer sind auch zwei Polizisten angeklagt.

Sie sollen, so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft, Moyer zu dem Versprechen gedrängt haben, dem Büro des Sheriffs 200 iPads im Wert von fast 70.000 Dollar zu spenden. Im Gegenzug wollten sie demnach zurückgehaltene Lizenzen für vier Apple-Mitarbeiter zum verborgenen Tragen von Schusswaffen ausstellen. Der Deal sei aber im August 2019 in letzter Minute abgeblasen worden, nachdem Moyer und ein Polizist von einem Durchsuchungsbeschluss für das Büro des Sheriffs erfuhren.

Moyers Anwalt wies die Vorwürfe zurück. Zwar habe Apple angeboten, iPads zu spenden. Und Apple habe sich um Waffenlizenzen beworben – "aber diese beiden Dinge stehen in keinem Zusammenhang". Es habe sich nicht um ein Tauschgeschäft gehandelt. Moyer sei vielmehr "Kollateralschaden" in einem "langen, bitteren und sehr öffentlich geführten Streit" zwischen dem Sheriff von Santa Clara und dem Bezirksstaatsanwalt geworden.

Ein Gerichtstermin wurde für den 11. Jänner angesetzt.