Kauft sich bei Dialog Semiconductor ein: Apple (Bild: Pixabay/Pexels)

Die britische Chipentwicklerin Dialog Semiconductor mit Zentrale in Reading hat für 300 Millionen Dollar Teile seines Geschäfts, Knowhows und auch einige Patentlizenzen an Apple abgetreten und bekommt dafür im Gegenzug Aufträge zugesichert. Apple übernimmt bei dem Deal mehr als mehr als 300 Dialog-Ingenieure und weitere Mitarbeiter sowie die Standorte in Nabern und Neutaubing in Deutschland, in Livorno (Italien) und Swindon (Grossbritannien). Insgesamt gehe es um rund 16 Prozent der Dialog-Belegschaft, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

Die Betroffenen haben bereits in der Vergangenheit fast ausschliesslich für den iPhone-Konzern gearbeitet und werden nun Angestellte Apples. Andererseits vertieft Apple amit die Entwicklung eigener Chips und sichert sich auch Lizenzen auf einige Dialog-Patente für Technologien zur Stromsteuerung.

Apple schiesst neben der Kaufsumme laut Reuters noch weitere 300 Millionen Dollar für Käufe von Dialog-Produkten in den kommenden drei Jahren vor. Ende Mai dieses Jahres hatte Dialog noch gewarnt, dass die Firma Aufträge von Apple verlieren könnte, weil der iPhone-Konzern eigene Chips zur Stromsteuerung entwickele. Das setzte den Kurs der Briten zeitweise stark unter Druck. Die Anleger hatten das Beispiel der britischen Chip-Firma Imagination Technologies vor Augen, die an der Börse abstürzte und schliesslich übernommen wurde, nachdem sie Apple als Kunden verlor.

Dialog Semiconductor betonte jetzt aber, man habe eine breite Palette an Aufträgen von Apple unter anderem für Technik zum Strommanagement, dem Aufladen von Batterien und Audiosysteme erhalten. Erste Umsätze aus diesen Vereinbarungen sollen 2019 fließen und in den Jahren 2020 und 2021 zulegen.