Apple-Chef Tim Cook (Bild: Youtube-Screenshot)

Apple-Chef Tim Cook hat eindringlich vor einer erzwungenen Öffnung des Software-Systems auf dem iPhone gewarnt. Apple solle dazu gezwungen werden, Apps unter Umgehung des App-Stores auf das iPhone zu lassen. Dieser Schritt werde böswilligen Akteuren die Möglichkeit geben, die umfassenden Sicherheitsvorkehrungen von Apple zu umgehen, sagte Cook auf der Datenschutzkonferenz der "International Association of Privacy Professionals" (IAPP) in der US-Hauptstadt Washington.

Der Konzernchef wandte sich damit auch gegen das europäische Gesetz über digitale Märkte (Digital Markets Act, DMA), auf das sich Ende März Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments geeinigt hatten. Der Apple-CEO verwies auf die Gefährdung der Anwender auf anderen Plattformen, bei denen auch Programme ausserhalb des App-Stores von Google installiert werden können. Zu Beginn der Coronapandemie seien Berichte aufgetaucht, bei denen Personen scheinbar legitime Covid-Tracking-Apps heruntergeladen haben, nur um dann ihre Geräte mit Erpressersoftware zu infizieren.

Cook betonte, Apple sei für eine Regulierung des Datenschutzes und habe auch die europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) begrüsst.



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