Der Chiphersteller AMD bricht mit seinem Fokus auf Desktop-PCs und Notebooks mit Windows und öffnet sich künftig für mobile Plattformen. Wie die Vizepräsidentin des Konzerns, Lisa Su, auf der Computex mitteilt, will der Konzern Chips auf Basis von x86- und ARM-Architektur liefern, die mehrere Betriebssysteme unterstützen. ARM-Prozessoren sind die Basis der meisten Smartphones und Tablets, die im Umlauf sind.

Das ist ein überraschender Schwenk, hat doch AMD erst im Januar betont, dass man sich rein auf Windows 8 konzentrieren will und kein Interesse an Android hat. Das hat sich offensichtlich geändert. "Wir sind weiterhin bemüht um Windows 8, wir denken es ist ein großartiges Betriebssystem. Aber wir sehen auch einen Markt für Android und Chrome", zitiert die PC World.

Der bisherige Erfolg von Windows 8-Tablets ist überschaubar, unter den wenigen Modellen mit AMD-Chips findet sich kein Verkaufsschlager. Mit den Low-Power-Modellen der zuletzt enthüllten Chipgeneration hofft man hier auf Änderungen.

Wann das Unternehmen mit ersten ARM-Chips aufwarten wird, steht noch nicht fest. Derzeit arbeitet man daran, Android-Apps auf aktuellen AMD-Plattformen zum Laufen zu bringen.