Amazon-Batterie (Bild: Amazon)

Mit seinen Eigenmarken in Bereichen wie etwa Batterien, Chips oder Sofas hat der US-amerikanische Online-Versandhandelsriese Amazon konkurrierende Händler in Angst und Schrecken versetzt. Die Marktforschungsfirma Marketplace Pulse gibt jetzt allerdings Entwarnung. Bei den meisten Produkten des Internetriesen aus Seattle handle es sich um Flops, so die Analysefirma.

Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass Elizabeth Warren, die US-Senatorin und mögliche Kandidatin für die Präsidentschaftswahl 2020, vor wenigen Tagen mit ihrer Forderung nach einer Aufspaltung grosser Tech-Konzerne für Aufsehen sorgte. Im Visier hatte sie dabei auch Amazon, unter anderem weil der E-Commerce-Riese Eigenmarken auf seiner Plattform bevorzuge und so den Wettbewerb behindere. Der neuen Studie von Marketplace Pulse zufolge gebe es aber diesbezüglich wenig Grund zur Sorge. Die Amazon-Produkte seien meist Flops, heisst es in einem Bericht von Bloomberg mit Verweis auf die Studie von Marketplace Pulse.

Marketplace Pulse hat insgesamt 23.000 Produkte unter die Lupe genommen. Demnach greifen Käufer kaum mehr zu den Produkten der Amazon-Eigenmarken, auch wenn diese in den Suchergebnisse auf der Plattform bevorzugt werden. Der Aufschrei in den Medien und in der Politik sei überzogen, so das New Yorker Unternehmen – wenn man davon absehe, dass Amazon in diesem Jahr über die Hälfte der Umsätze im US-Onlinehandel für sich verbuchen könnte.

Dass Amazon ein Produkt auf den Markt werfen und dieses dann mit dem magischen Einsatz von Daten an die Spitze der Verkaufsrankings katapultieren könne, sei nur eine Verschwörungstheorie, sagte Marketplace-Pulse-Gründer Juozas Kaziukenas. Zwar gebe es ein paar erfolgreiche Beispiele. Aber die meisten ihrer Eigenmarken seien überhaupt nicht erfolgreich und viele konkurrierende Händler übertrumpften Amazon spielend, so Kaziukenas gegenüber Bloomberg.



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