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Der US-amerikanische Online-Versandhandelsriese Amazon sieht sich nach langen juristischen Auseinandersetzungen im Kampf gegen gekaufte Bewertungen auf seinen Webseiten erfolgreich. Laut einem Blogeintrag des in der weltweiten Amazon-Kundenbetreuung für das Thema zuständigen Managers Dharmesh Mehta hätten drei international tätige Bewertungsfirmen den Verkauf positiver Produktrezensionen und sonstiger Bewertungen auf Amazon eingestellt.

Bei den drei Firmen handelt es sich namentlich um Fivestar Marketing, Matronex sowie Appsally. Diese seien laut Amazon in den USA, Grossbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien aktiv gewesen. In Deutschland bekannt ist vor allem Fivestar Marketing. Dieses Unternehmen war zeitweise im mittelamerikanischen Kleinstaat Belize ansässig und sitzt derzeit in Sofia. "Einziger deutscher Anbieter, der weltweit Bewertungen ausliefert", wirbt Fivestar Marketing auf seiner Webseite. "Top-Rezensionen, perfekt zugeschnitten auf Ihr Unternehmen."

Nun allerdings ist Amazon nicht mehr dabei: "Bitte beachten Sie, dass Fivestar Marketing das Angebot für Bewertungen und Rezensionen auf der Plattform Amazon vollständig eingestellt hat", heisst es auf der Fivestar-Webseite. Gegen Fivestar geklagt hatte auch der Burda-Verlag, der sich gegen gekaufte Bewertungen auf dem Urlaubsportal "Holidaycheck " wehrte.

Der Amazon-Manager Mehta notierte in seinem Blogpost, dass der Konzern weltweit mehr als 10'000 Angestellte zur Betrugsabwehr einsetze, inklusive falscher Bewertungen. Der Internetgigant geht demnach nun in den USA und Deutschland juristisch noch gegen einen weiteren Anbieter gekaufter Bewertungen vor, nämlich gegen das Hongkonger Unternehmen Extreme Rebate.