thumb

Im Rahmen eines Outsourcing-Vertrag übernimmt Fujitsu Schweiz zentrale Data-Center-Leistungen vom schweizerischen Stromanbieter und Energiedienstleister Alpiq. Das Leistungsvolumen, zu dem unter anderem Infrastructure as a Service (IaaS) zählt, liegt wertmässig im oberen zweistelligen Millionenbereich. Der Vertrag hat eine Laufzeit von sieben Jahren. Das Nachsehen haben unter anderem Swisscom und T-Systems.

Den Angaben zufolge liefert Fujitsu eine komplette Lösung für Datenzentren an Alpiq. Während der Ausschreibungsphase und Due Diligence für dieses Geschäft habe sich Fujitsu gegen zehn Wettbewerber – darunter Swisscom und T-Systems – durchgesetzt.

Der millionenschwere Outsourcing-Vertrag hat laut Mitteilung fünf wesentliche Säulen:
1. IaaS: Übernahme, Migration und Betrieb der Datenzentren von und für Alpiq; Reduktion von vier (alt) auf zwei Datenzentren (neu); Bereitstellung vielfach und gemeinsam nutzbarer Infrastruktur und Netzwerkdienste (shared services); gesteigerte Leistung von Servern und Speichern durch Virtualisierung; hoher Automatisierungsgrad der Lösung.
2. Platform as a Service (PaaS): Migration der Services und der Prozessverantwortung für die Services von Alpiq zu Fujitsu; (Weiter-) Entwicklung von Services nach der Migration und bei stabilem Betrieb; Reduktion der Komplexität zur Verringerung von Kosten.
3. Collaboration-Services: Konsolidierung des Lizenzgebrauchs von Diensten und Applikationen wie beispielsweise Exchange, Lync, Sharepoint; Überprüfung, Redimensionierung und Optimierung von Speicherressourcen, die von solchen Anwendungen belegt werden; Reduktion von Aufwänden beim „service desk“.
4. Network-Services: im Mittelpunkt steht den Angaben zufolge der sichere Betrieb und die Optimierung der LAN- Infrastruktur und aller entsprechenden Services im Bereich Internet Access.
5. SLA-Management: klare Vereinbarungen, wann, wie, wie schnell und zu welchen Konditionen Service-Leistungen zu erbringen sind, runden das Leistungsportfolio ab.

Ziele des Outsourcing Vertrages seien eine deutliche Reduktion der jährlichen operativen Kosten durch Senkung der Komplexität von Betrieb und Anwendungen, die Senkung der Energiekosten und Verbesserung der Umweltbilanz, die Verbesserung der Kostentransparenz des Betriebes, Optimierungen von Services und Applikationen, die Reduzierung von Betriebsrisiken, die Sicherung der Zukunftsfähigkeit sowie ein modernes und effizientes SLA-Management, wird in der Mitteilung betont.

Wie es heisst, übernimmt Fujitsu noch im November die Datenzentren von Alpiq mit allen entsprechend zuständigen internen Mitarbeitern. Den freien Mitarbeitern würden von Fujitsu die Übernahme ihrer Verträge angeboten, schreibt der Konzern. Der Betrieb selber werde in Datenzentren von Fujitsu nach Deutschland verlagert (Neckarsulm, Neuenstadt). Leistungen wie Projektmanagement, Service-Delivery-Management, Qualitätsmanagement, Governance und Account-Betreuung erbringe Fujitsu jedoch in der Schweiz, von Olten aus.

Wilhelm Petersmann, Managing Director Fujitsu Schweiz, kommentiert den Vertrabsabschluss: "Ein hartes Jahr konzentrierter Arbeit liegt hinter uns. Es hat sich gelohnt. Gegen namhafte Mitbewerber wie Swisscom und T-Systems konnten wir uns mit einem zukunftsfähigen Cloud- und as a Service-Konzept durchsetzen."