KI soll eigenes Bewusstsein haben: Diese Behauptung wurde Blake Lemoine zum Verhängnis (Symbolbild: Pixabay/Geralt)

Die Google-Konzernmutter Alphabet hat den Software-Spezialisten Blake Lemoine entlassen, weil er behauptet hatte, ein KI-Programm besitze ein eigenes Bewusstsein. Alphabet rechtfertigte die Kündigung des leitenden Informatikers damit, gegen Unternehmensrichtlinien verstossen zu haben und und "völlig unbegründete" Behauptungen aufgestellt zu haben.

Hintergrund dazu ist, dass Lemoine nach monatelangen Tests des durch Künstliche Intelligenz (KI) gesteuerten Chatbots Lamda (Language Model for Dialogue Applications/Sprach-Muster für angewandten Dialog) erklärt hatte, das Programm sei unabhängig in seinen Antworten und zeige Gefühle. Er verglich Lamda dabei mit einer Person mit eigenem Bewusstsein.

"Es ist bedauerlich, dass Blake trotz langwieriger Auseinandersetzungen mit diesem Thema weiterhin gegen klare Arbeits- und Datenschutzrichtlinien verstossen hat, die den Schutz von Produktinformationen beinhalten", so ein Konzern-Sprecher gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Google sowie führende Wissenschafter wiesen Lemoines Ansichten als falsch zurück. Nach ihren Angaben ist Lamda einfach ein komplexer Algorithmus, der entwickelt wurde, um überzeugend menschliche Sprache zu erzeugen.



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